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  • AutorenbildPhilipp Lumetsberger

KOMPOSTIERBARE VERPACKUNGEN AUS AGRARABFÄLLEN

Umweltfreundliche Verpackungen aus Pflanzenresten



Lebensmittelverpackungen und Einweggeschirr aus Plastik sind für sehr große Müllmengen verantwortlich und stellen mittlerweile eine enorme Belastung für die Umwelt dar. Das Hamburger Start-up Bio-Lutions sagt dem Plastikmüll den Kampf an und verarbeitet die Fasern von Tomatenpflanzen, Bananenstämmen, Reisstroh und Zuckerrohrblättern zu Lebensmittel-Verpackungen und Einweggeschirr.


Aber auch die Nutzung von anderen Pflanzenarten ist laut dem Unternehmen möglich. Für die Herstellung der Verpackungen und dem Geschirr verwendet Bio-Lutions ausschließlich Agrarabfälle. Bei der Verarbeitung der Pflanzenreste kommt eine eigens entwickelte und bereits patentierte Technologie zum Einsatz: Die Pflanzen werden mit einer Maschine zu besonders feinen Faserstückchen zermahlen. Durch die Zugabe von Wasser entsteht ein Faserbrei, der sich in vielfältige Formen, wie beispielsweise in Teller oder Gemüseverpackungen, pressen lässt. Der gesamte Prozess ist besonders wasser- und energiesparend und es werden keine Chemikalien oder sonstige Zusätze benötigt. Sämtliche Produkte sind darüber hinaus kompostierbar oder können klimaschonend verbrannt werden.


In Indien hat Bio-Lutions in Zusammenarbeit mit der deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, kurz DEG, eine Produktionsanlage aufgebaut. Eine Nichtregierungsorganisation unterstützt das Start-up bei der Beschaffung der Agrarabfälle von den in Bangalore ansässigen Landwirten. Für jede Tonne Pflanzenreste erhalten sie einen festgelegten Betrag. Den Landwirten wird auf diese Weise eine weitere Einnahmequelle geboten.

Zwar werden aktuell nur in Indien die Verpackungen und das Geschirr produziert, die Bio-Lutions Produkte sind allerdings auch in Deutschland erhältlich. Weitere Produktionsstätten in Deutschland und Thailand sind bereits in Planung und zusätzliche Länder sollen bald folgen. Das ambitionierte Ziel des Hamburger Unternehmens ist es, ein Produktionsnetzwerk mit lokalen Fabriken und einem regionalen Vertriebsnetz aufzubauen. Dadurch sollen nicht nur Arbeitsplätze geschaffen sondern auch die CO2-Emissionen begrenzt werden.







Kompostierbare Verpackung


Das Hamburger Start-up Bio-Lutions hat ein eigenes Verfahren entwickelt, mit dem sich aus Pflanzenresten Fasern herstellen lassen, die für die Herstellung von Verpackungen und Einweggeschirr genutzt werden können. Bei der Produktion kommen keine Chemikalien oder Zusatzstoffe zum Einsatz.

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