Die Lage ist spektakulär – auf 1.700 Meter Meereshöhe direkt am Turracher See, der im Grenzgebiet zwischen Kärnten und der Steiermark liegt. Die Rede ist vom familiengeführten Hotel Hochschober, das 1929 eröffnet wurde und nun schon in dritter Generation geleitet wird. Ich konnte mich während meines dreitägigen Aufenthaltes von den Vorzügen des Hotels überzeugen.
Es bietet nicht nur ein ganzjährig beheiztes Seebad, einen exotischen Chinaturm, einen Hamam, sondern auch kulinarische Highlights mit regionalen Speisen. Aktivurlauber genießen zahlreiche Wander- und Sportmöglichkeiten. Die stilvollen Zimmer bieten atemberaubende Ausblicke, und das 5.000 m² große Kristall-Spa sorgt für Entspannung pur. Dank der vielfältigen Angebote ist der Aufenthalt zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis – völlig unabhängig vom Wetter.
Schon im Eingangsbereich umgibt einen ein Duft aus Zirbenholz und Lavendel, der jegliche Anspannung sofort abfallen lässt.
Genuss auf 1.700 Meter Seehöhe
Es riecht nach unbeschwerten Tagen zwischen Bergen und See. Die Ruhe, die Lichtdurchflutung und das geschmackvolle Interieur machen das Ankommen auf 1.700m Höhe zum Genuss. An der Rezeption erwartet mich ein persönliches herzliches Willkommen der Gastgeber und ein guter Drink bei knisterndem Kaminfeuer. Empfohlen wurde mir ein ganz besonderes Willkommensgetränk: Hausgemachter alkoholischer oder alkoholfreier Sekt aus den eigenen Weinbergen im Burgenland. Gelagert werden die edlen Tropfen unweit vom Hotel, tief unten im familieneigenen Grünsee. Der kleine See ist ein Sektkeller der besonderen Sorte. Im Grünsee, der im Winter zufriert und dann eine Wassertemperatur von rund 4 Grad hat, bleibt der Sekt aus gelben Muskateller-Trauben, Jahrgang 2019, ein halbes Jahr gelagert. Wenn er im Frühjahr von Tauchern gehoben wird, findet eine Vergleichsverkostung mit jenem Hochschober Sekt statt, der währenddessen reifte.
Aber nicht nur Weinlieber, auch Architektur-Kenner sind im Hotel Hochschober genau richtig, denn das in den 1920er-Jahren erbaute Hotel wurde mit großer Liebe zum Detail und viel Engagement modernisiert. Die Grundstruktur der 1970er-Jahre wurde bei der Renovierung nicht weggeleugnet, vielmehr wurden die Formen in moderner Ausführung liebevoll erhalten. Es wurde beibehalten, was an die lange Geschichte und Tradition des Familienhotels Hochschober erinnern soll. Familie Leeb entwarf Zimmer und Räume, die sich im modernen Alpenstil in den bestehenden Komplex einbetten – auf eine gelungene, sanfte Art und Weise. Manchmal wurden bewusst Kontrapunkte zum traditionellen Ambiente des alpenländisch geprägten Bestands gesetzt.
Massagen, Yoga und Hamam
Einer der Kontrapunkte ist der Chinaturm. Anfangs von der Nachbarschaft kritisch beäugt, ist die Familie Ihrer Leidenschaft für andere Kulturen und fürs Reisen aber treu geblieben und bietet mit dem Chinaturm die einmalige Möglichkeit, fremde Kulturen zu entdecken und den Horizont zu erweitern. Zum Beispiel die chinesische Teezeremonie „Gong Fu Cha“ oder die traditionellen chinesischen Massagen, die das Qi, die Lebensenergie, wieder ins Fließen bringen. Auch einen Yoga-Raum beherbergt der Chinaturm.
Der Hamam des Wellnesshotels wurde bereits im Jahre 1998 errichtet und entspricht seinen Vorbildern im Orient nicht nur in der Größe, sondern in vielen liebevollen Details. Die warmen Steinplatten im Zentrum des Hamams geben Wärme und schaffen nach einer Wanderung ein ganz besonderes Wohlfühlerlebnis. Der wohlige Dampf und die belebenden Aromen tragen das Übrige dazu bei. Wer den Tag gerne sportlich ausklingen lässt, hat die Möglichkeit dies in dem modernen Gym zu machen. Das luxuriöse Fitnessstudio im Holzstil bietet eine Vielzahl an neuen Geräten und eröffnet einen schweißtreibenden, aber atemberaubenden Blick auf den Turracher See.
Auch das Schwimmen kommt nicht zu kurz. Wer gerne unter Dach schwimmt, wählt am besten das Hallenbad. Ein herrlicher Ort für Schwimmfreudige ist das ganzjährig geöffnete, 25 Meter lange beheizte See-Bad im Turracher See. In den drei Außen-Whirlpools lässt sich nach Herzenslust im warmen Wasser entspannen. Die Hausleute bieten aber auch geführte Kurse im Kaltbaden an. Wassertechnisch hat der Gast im Hotel Hochschober also die Qual der Wahl: Schwimmen, Kaltbaden oder einfach bei guter Lektüre im Felsenbad-Whirlpool plätschern und relaxen. Für Literatur und Kultur hat die Familie sehr viel übrig, sie haben sich mit der hauseigenen Bibliothek einen Traum geschaffen. In der stilvollen eingerichteten Bibliothek „Wortreich“ stehen über 4.000 sorgsam ausgewählte Bücher für die Gäste bereit und spiegeln die Leidenschaft von Frau Leeb wider. Und immer wieder finden im „Wortreich“ des Hotels Lesungen statt.
Pionier in puncto Nachhaltigkeit
Beim Thema Nachhaltigkeit zählt das Hotel zu den Pionier-Unternehmen. Für Elektrofahrzeuge stehen zahlreiche Ladestationen bereit. Aber auch die etwas sportlicheren Elektrofans kommen nicht zu kurz. Sie können sich hochmoderne E-Bikes zum Erkunden der Gegend ausleihen.
2014 legte der Hochschober als erstes Hotel in Österreich zusätzlich zur Finanz-Bilanz eine Gemeinwohlbilanz, 2023 folgt ein SDI-Rating. Es bildet die Maßnahmen ab, die das Hotel im Sinne der Umwelt setzt, berücksichtigt das soziale Miteinander und die Arbeitgeber-Qualitäten. In den letzten Jahren hat das Hotel viel investiert, um energieeffizienter zu werden. Alle Heiz- und Belüftungsanlagen wurden erneuert, die Lampen auf LED umgestellt, die Gebäude thermisch saniert. Einen Teil des Stromes erzeugt die Photovoltaikanlage. Die Heizenergie bezieht das Hotel seit 1997 aus dem Hackschnitzelwerk auf der Turracher Höhe. Abfallvermeidung und Mülltrennung im Seehotel auf der Turracher Höhe werden regelmäßig geschult. Den Restmüll komprimiert eine moderne Müllpresse.
Abends im Hochschober
Den Abend lässt man am besten in der stilvollen Hotellobby ausklingen. Bei Live-Musik können die Gäste nach dem Abendessen wunderbar entspannen und man entwickelt ein heimeliges Gefühl, wenn die Gäste im Spieltischbereich um die Wette pokern.
Nichts tun, aber davon ganz viel
Das Hotel Hochschober ist ein Ort, der die Sinne belebt. Es ist ein Juwel hoch oben auf der Turracher Höhe und mitten in der Natur, das sich das Motto „einfach mal nichts tun, aber davon ganz viel“ auf seinen Fahnen heftet. Es gibt viele luxuriöse Wellnesstempel in der österreichischen Hotellerie, aber bislang habe ich noch kein Hotel gesehen, wo die Herzlichkeit und Gemütlichkeit in so einem großen Ausmaß zuhause ist. Ein Hotel, wo man bei der Abreise das Gefühl hat, man verabschiedet sich von einer Familie.
Denn eines haben die Leebs auf der Turracher Höhe sehr gut verstanden: „Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.“ (Johann Wolfgang von Goethe).
Silber für Hotel Hochschober
Nachhaltiges Handeln ist für das Hotel Hochschober essenziell. Man möchte das Engagement nicht nur umsetzen, sondern auch messen und beweisen. 2022 hat man als eines von nur 20 Hotels in Österreich das erstes SDI-Rating abgeschlossen und mit 53 Punkten „Bronze“ erhalten. Dank kontinuierlicher Verbesserungen konnte das Hotel Hochschober 2023 die Bewertung deutlich steigern: Das SDI-Rating weist 68 Punkte und „Silber“ aus.
Zwei Werte sind erfreulich hoch. Von 100 möglichen Punkten erreicht das Hochschober bei der Unternehmensführung 92 Punkte, im Segment Soziales 81 Punkte. Im Bereich Umwelt beträgt der Wert 56 Punkte. Das finden die betreuenden Experten in Anbetracht der Lage und der Spezialisierung auf Wellness hervorragend. Weitere Optimierungen sind geplant.
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