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  • AutorenbildVelontour / Nina Weidinger

Bikeroute: Eine südsteirische Liebesg´schicht

Ich bin mir sicher, in der Südsteiermark wurden schon viele Liebesgeschichten geschrieben. Meine ganz persönliche hat hier auch einige große Kapitel. Was sie alle gemeinsam haben: jede Menge Romantik, viel Lachen, Lebensfreude – und mein Rad. Das hatte ich hier immer mit dabei, denn die Südsteiermark mit ihren sanften Hügeln zwischen Weinbergen und Zypressen, Wäldern und Schlössern ist eine herrliche Genussradregion im sonnenverwöhnten Süden Österreichs. Hier genießt man nicht nur die sanfte Topografie, sondern auch österreichische Spitzenwinzer, einzigartige Sonnenuntergänge, unkapriziöse Top-Gastronomie und steirische Schmankerl in Buschenschänken auf jedem Hügel. Dazu jede Menge Brauchtum und Kulturschätze. Es ist die Vielfalt, die diese Region so besonders macht und es ist die Vereinbarkeit der Möglichkeiten, die einen Radurlaub in der Südsteiermark unvergesslich macht. Der Picknickkorb ist hier prall gefüllt mit Lebensfreude!


Ehrlich gesagt bin ich ja ein Italien-Liebhaber durch und durch. Mein Herz schlägt für die Toskana, die Pasta, das italienische „dolce far niente“. Und dennoch habe ich vier Jahre in Folge meine schönsten Kurzurlaube an der Südsteirischen Weinstraße verbracht: Im ersten Jahr war es ein romantisches Wochenende zu zweit, mit nächtelangen Weinverkostungen und romantischen Picknicks in den Weinbergen. Im Jahr darauf war es das letzte Wochenende vor meiner Hochzeit – auf bunten Post-it’s an der Tischordnung der Hochzeitstafel feilend. Bei der dritten Auflage war der Nachwuchs im Babybauch schon mit dabei auf den genussvollen Radtouren durch die Weinreben, ebenso wild strampelnd wie die Mama.


Die Weinverkostungen mussten dieses Mal pausieren, die g’schmackigen Brettljausen schmeckten dafür umso mehr! Und im Jahr darauf? Da ist mein Töchterchen zwischen den Beinen unserer Freunde durchgekraxelt, mit denen wir unvergessliche Sundowner mit Blick auf die hügelige Landschaft genossen und gemeinsam neue Radtouren ausfindig gemacht haben. Ein südsteirisches Familienalbum, könnte man sagen. Denn in dieser sanft geschwungenen Landschaft versteckt sich jede Menge Dolce Vita und Amore – oder wie man hier sagen würde: Leichtigkeit und Lebenslust. Hohe Zypressen, blühende Obstgärten und schier endlose Reihen an Weinreben versprühen südländisches Flair – Wein und Kulinarik sind eine Klasse für sich. Unsere Räder waren jedes Mal mit dabei – egal ob Romantikwochenende, Alltagsauszeit, Familienurlaub oder das Wochenende mit Freunden – denn das Rad in der Südsteiermark ist wie Badehose in Livorno: das ultimative Urlaubs-Accessoire!


Foto: TV Südsteiermark, Lukas Elsneg | Foto: Schilcherland Steiermark, Fotograf Lupi Spuma


Weinberg-Radeln zwischen Sauvingon Blanc & Schilcher


Die leicht hügelige Landschaft des Weinlands macht das Radeln in der Südsteiermark so besonders – mitunter geht es aber auch ganz schön steil hinauf – etwa zum höchstgelegenen Weinbauort Europas nach Kitzeck. Weinliebhabern wird es an Motivation nicht mangeln – und falls doch, stellt der Weg mit einem E-Bike – das hier an zahlreichen Stationen unkompliziert ausgeliehen werden kann – auch kein Problem dar. Wer es dennoch lieber entspannter mag, erkundet einfach die Ebene entlang von Flüssen und schattenspendenden Wäldern. Gleich drei Weinstraßen – die Schilcher-, die Sausaler- und die bereits erwähnte Südsteirische Weinstraße – gibt es zu erradeln. Oder auch die Steirische Ölspur – dem grünen Gold der Region, dem Kernöl, folgend.


Die verschiedenen genussreichen Rundtouren verbinden sanfte Täler mit hügeligen Almen, die eine weite Sicht auf das abwechslungsreiche Umland gewähren. Unzählige Aussichtspunkte und grandiose Aussichtswarten laden Sie dabei auf einen Weitblick bis nach Slowenien und ins steirische Gebirge der Koralpe ein. Wer Lust auf mehr hat, der wagt sich zwischendurch auch mal aufs E-Mountainbike und erkundet eine der zahlreichen Weitwandertouren im Almengebiet in etwas luftigeren Höhen.


Südsteierisch lernen, Lektion #1: Buschenschank = the place to be


Und wenn die Akkus des E-Bikes oder Ihrer Beine doch einmal leer werden – einfach in einer der herrlichen Buschenschänken wieder voll aufladen! Wer noch nie in der Region war, dem sei die Institution „Buschenschank“ an dieser Stelle kurz erklärt: Dabei handelt es sich nicht einfach um Heurige, Gast- oder Wirtshäuser. Nein, sie sind die wild schlagenden Herzstücke der Region, in deren Adern Wein fließt und die einen im Handumdrehen erobern. Freilich findet man hier auch ausgesuchte Haubenlokale und stilvolle Vinotheken, aber die Buschenschänken sind jede für sich ein Unikat und Teil der kulturellen DNA der Südsteiermark.


Hier trifft man sich, hier verkostet und genießt man, hier wird gelacht und gelebt. Hier schmeckt das Leben einfach eine Spur intensiver. Bodenständigkeit und Herzlichkeit treffen in der Buschenschank auf gehobene Gastronomie und Weinbaukunst. Kurz. Ein einmaliger Cuvée, eine perfekte Assemblage! Und erst diese Aussicht!


Südsteierisch lernen, Lektion #2: (W)Einkehren = radeln & genießen


Das Potpourri reicht dabei von fruchtigen Weißweinen bis hin zum einzigartigen Schilcher, den man sich auch nicht entgehen lassen sollte, auch wenn der Rosé nicht jedermanns Geschmack ist. Kernöl-, Schinken- und Käsespezialitäten dürfen in der Südsteiermark freilich auch nicht fehlen – die typische Brettljausn‘ eben. So schmeckt die Essenz der Südsteiermark.


Hier nennt man diese genussvolle Kombination übrigens einfach (W)EINKEHREN: Man erkundet dabei die Weingärten per Rad und gönnt sich beim (W)Einkehrschwung ein Glas Schilcher oder Sauvignon Blanc in Kombination mit einer herzhaften Brettljause.


Vom Winzerzimmer ins Schloss


Kulturell interessierte Genussradler kommen hier ebenfalls voll auf den Geschmack, denn es mangelt wirklich nicht an kulturellen Schmankerln. Der Bogen spannt sich dabei von historischen Burgen und Schlössern, zeitgenössischer Kunst und modernen Ausstellungen bis hin zu sehenswerter Architektur, musikalischen Events sowie geselligen Volks- und Genussfesten. Wenn Sie kulturell etwas erleben wollen, werden Sie im abwechslungsreichen Ausflugs- und Veranstaltungskalender der Region bestimmt fündig. Lassen Sie es sich einfach rundum schmecken!


Highlighttour: Die Weinstraßentour


Die süße Qual der Wahl zwischen den vielen Touren und Routen ist hier nicht zu leugnen – ein besonderes Highlight ist jedoch die Weinstraßentour. Der Name ist hier Programm und es ist eine perfekte Einstiegsroute, um die gesamte steirische Hügellandschaft kennenzulernen.


Ausgangspunkt ist Gamlitz, von hier aus geht es über den Labitschberg und den Kranachberg bis zur Kreuzbergwarte (deren Stufen es sich allemal lohnt zu erklimmen!) und schließlich nach Großklein. Von hier aus folgt man der Saggau – wo sich eine kurze Rast am Flussufer anbietet – und der Sulm immer Richtung Leibnitz. Schließlich kommt man ganz bequem via Murradweg über Ehrenhausen und Spielfeld zur Südsteirischen Weinstraße. Zurück führt die Tour am Lubekogel vorbei und den Sernauberg wieder nach Gamlitz. Das hübsche Städtchen im Tal des Gamlitzbachs liegt an der Grenze zwischen Österreich und Slowenien und ist der optimale Endpunkt, um nach dieser aussichtsreichen Genusstour einen Café in der Sonne zu trinken oder einen der regionalen Feinkostläden zu durchstöbern. Ein Tipp ist auch ein Besuch in der urigen Ölmühle Hartlieb in Heimschuh – oder eine kleine Erfrischung bei einem Sprung in den idyllischen Sulmsee mit Blick auf den grünen Silberberg!


Südsteierisch lernen, Lektion #3: Klapotetz = Vogelscheuche


Am Wegesrand kommt man bei der Weinstraßentour und generell am gut beschilderten Radwegenetz der Region an einigen eigenartigen Genossen vorbei, die als hölzerne Landmarks in den Weinbergen stehen und an Mini-Windmühlen erinnern: die Klapotetz. Diese im südsteirischen Weinland verbreiteten Vogelscheuchen bestehen aus einem Windrad mit Welle und Schlägeln, die durch ihr rhythmisches Geklapper die Vögel von den süßen Weintrauben fernhalten sollen. Der Name der eifrig klappernden Gesellen stammt ursprünglich aus dem Slowenischen klopótec und bedeutet so viel wie „Klapper“.


Welche Tour darf’s denn heut‘ sein? 2-Flüsse oder 3-Märkte?


Abwechslung versprechen auch die Zwei-Flüsse-Tour entlang der Seggau und der Schwarzen Sulm über herrliche 48 Kilometer oder aber die abwechslungsreiche 3-Märkte-Tour, die 41 Kilometer durch herrliche Obst- und Schilcher-Weinbaugebiete führt. Oder wie wäre es mit einer E-Bike Tour am Fuße des Riesen? Eine kurze aber knackige Aussichtsrunde über 15 Kilometer mit sehr hohem Genussfaktor! Und dann wäre da auch noch die 34 km Bad Schwanberg Highlight-Tour.


Geschlafen, geschlemmt und geradelt wird am besten im Gasthof Schlosstoni in Stainz – mit Panoramablick auf das Schloss Stainz und das Schilcherland. Die Haibikes in der hauseigenen eBike-Box des Schlosstoni warten bereits auf die rund 100 Ausflugsziele und zahlreichen E-Bike-Touren der Gegend. Als Belohnung für die abgespulten Kilometer erwarten Sie hier Heike`s legendäre Vorarlberger Käsknöpfle mit Öpflmuas. Einfach sensationell! Ansonsten gibt’s alles auf den Teller „was das Jahr und die Region so hergibt“. Von in Bierteig gebackenen Karpfenstreifen über Bärlauch und Spargel im Frühjahr bis zu sommerlichen, leichten Gerichten, „Kürbinarischen Wochen“ Wochen rund um den Kürbis, im Juli und August und selbst gejagten Pilzen und Wildgerichten im Herbst. Küchenchef Ewald Zarfl weiß zu überzeugen.


Ich denke es wird langsam wieder Zeit für ein Südsteiermark-Genusswochenende zwischen den besten Lagen. Die Leichtigkeit des Lebens genießen. Dieses Mal zu viert. Und natürlich mit unseren Drahteseln im Gepäck.


Schwierigkeit: Schwer

Distanz: 72 km

Höhenmeter: 932 m


Genuss-destination

Tourismusverband Südsteiermark


Genuss-Gastgeber

Hotel-Restaurant Weinlandhof


Boutiquehotel DAS ZEITWERT


DAS KAPPEL Winzer-Wellness-Hotel


Hotel Stainzerhof


Auf den genussvollen Urlaub spezialisiert

Velontour

 

Urlaubsgeschmack für Zuhause: Original Gefüllte Kürbisblüten


Zutaten für 4 Personen

​Für die Farce

• 180 - 200 g rohes Faschiertes von Geflügel oder Kalbfleisch, angefroren

• 2 Eiweiß oder 1 Ei (Eidotter macht die Masse gelblich)

• 1/8 l Schlagobers

• Salz und Gewürze bzw. Kräuter nach Geschmack

Für die Kürbiscreme

• 400 g Kürbis

• 3 EL Butter

• 0,1 l klare Rind-oder Hühnersuppe

• 1/8 l Schlagobers

• Salz, Kümmel (gemahlen), Dille, Kürbiskerne

©AdobeStock, fotografiche.eu

Zubereitung der Farce

Alle Zutaten in der Moulinette rasch zu einer glatten Masse verarbeiten, eventuell durch ein Haarsieb streichen und abschmecken. Je nach Bedarf mit kleiner Einlage und Kräutern vollenden (Zucchini- oder Kürbiswürfel, Herbsttrompeten, Pilze usw.).


ACHTUNG: Haarsieb mit kaltem Wasserstrahl von der Unterseite her abbrausen und vorreinigen, erst dann heiß reinigen. Das Eiweiß wird durch die Hitze fest und würde das Sieb verkleben. Grundmasse kaltstellen und kurz vor dem Füllen gut durchrühren. Nach dem Füllen bald pochieren.


Zubereitung Kürbiscreme

Kürbis schälen, vierteln und entkernen. Kürbisfleisch würfelig schneiden und in Butter andünsten. Mit Suppe aufgießen und auf kleiner Flamme weichdünsten. Mit Salz, Kümmel und Dille würzen. Im Mixer unter Zugabe von Schlagobers pürieren. Abschmecken.


Mit Kürbiskernen bestreuen und mit einigen Tropfen Kernöl servieren. Und echt steirisch genießen.









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