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  • AutorenbildLukas Wenzel-Horner

Nachhaltig unterwegs im Skiurlaub

Wintertourismus und Nachhaltigkeit müssen kein Widerspruch sein. mit unseren Tipps und Ratschlägen können sie ihren Skiurlaub grün gestalten.


Skifahren, Snowboarden, Langlaufen oder auch Schlittenfahren gehören zu den beliebtesten Outdoor-Aktivitäten im Winter. Ein hoher Energieeinsatz bei der Kunstschneeproduktion und die umweltschädliche Anreise per Auto tragen dazu bei, dass der Wintertourismus den Ruf hat, nicht besonders umweltfreundlich zu sein. Mittlerweile setzen aber immer mehr Skigebiete und Hotels in den Alpen auf nachhaltige Konzepte.


Große Belastung für die Umwelt


Künstliche Schneeerzeugung und die Neuanlegung von Pisten sind leider sehr belastend für die Umwelt. Dabei ist gerade der Wintersport von der Natur abhängig. Die Zukunft des Wintersports und Skiurlaubs ist aufgrund der mit dem Klimawandel einhergehenden steigenden Temperaturen und dem abnehmendem Schneefall im Winter zunehmend gefährdet. Schon heute bekämpfen die Skigebiete den Schneemangel mit massivem technischem Aufwand. Mittlerweile sind die meisten Pisten in den Alpen künstlich beschneit: In der Schweiz beispielsweise sind es rund 50 Prozent, in Österreich sogar 70 Prozent. Tendenz steigend. Dies verbraucht nicht nur sehr viel Energie, sondern auch unzählige Liter Wasser.


Auch wenn der Wintersport in absehbarer Zeit nicht vollständig klimaneutral werden wird, gibt es bereits Veränderungen in diese Richtung. Denn immer mehr Hotels setzen Maßnahmen, die einen nachhaltigen Aufenthalt ermöglichen. Und vor allem auch kleinere Skigebiete vollziehen einen Wandel hin zu mehr Umweltfreundlichkeit. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige ausgewählte Unterkünfte und Skiregionen vor, die einen Urlaub im Einklang mit der Natur ermöglichen.


So gelingt Ihnen ein nachhaltiger Skiurlaub:


1.) Umweltfreundliche Anreise Verzichten Sie auf die Anreise mit dem Auto. Zahlreiche Skigebiete lassen sich bequem und stressfrei mit dem Zug erreichen.


2.) Nachhaltige Skigebiete wählen Suchen Sie gezielt nach Skigebieten, die auf Naturschnee setzen und wenige Pistenkilometer umfassen.


3.) Umweltfreundliche Hotels buchen Buchen Sie Ihre Unterkunft nur in jenen Hotels, die nachweislich Maßnahmen zum Klimaschutz setzen.


4.) Skiausrüstung mieten Wenn Sie die notwendige Ausrüstung vor Ort mieten, reisen Sie mit weniger Gepäck, schonen die Umwelt und Ihren Geldbeutel.


5.) Die Piste nicht verlassen Abseits der Pisten ist das Unfallrisiko wesentlich höher. Außerdem werden die dort leben Tiere unnötig aufgeschreckt.


Nachhaltigkeit im Fokus

Die sogenannten Alpine pearls sind ein Zusammenschluss von 19 Urlaubsorten in den Alpen, bei denen die An- und Abreise ohne Auto, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und weiterer klimaschonender Angebote im Vordergrund steht.

 

Nächtigen mit reinem Gewissen


Auch wenn die größeren und bekannteren Skigebiete in den meisten Fällen noch alles andere als nachhaltig sind, gibt es in diesen Regionen Unterkünfte, in denen Sie Ihren ökologischen Fußabdruck vergleichsweise klein halten können. Für die Suche nach solchen Hotels empfehlen wir die Plattformen biohotels.info und greenpearls.com. Dort finden Sie zahlreiche Unterkünfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Sie sowohl für Ihren Winter- als auch für Ihren Sommerurlaub bedenkenlos buchen können.


Berghotel Rehlegg

Seit dem Jahr 2017 ist das Berghotel Rehlegg bei Berchtesgaden als klimapositiv zertifiziert. Zwei Drittel des Energieverbrauchs deckt die Unterkunft selbst, der restliche Strom stammt zu 100% aus Wasserkraft. Nicht vermeidbare CO2-Emissionen werden durch die Unterstützung eines Wiederaufforstungsprojekts in Panama kompensiert. Im Hotel-Restaurant werden sowohl regionale als auch traditionelle Gerichte serviert. 90 Prozent der verwendeten Lebensmittel werden direkt aus der Region geliefert. Fisch und Fleisch stammen zudem aus artgerechter Haltung.


Biolandhaus Arche

Inmitten von unberührten Wäldern und Wiesen an der Saualpe in Kärnten befindet sich das Biolandhaus Arche, das erste Ökohotel Österreichs. Naturmaterialien finden sich in allen Zimmern, für einen erholsamen Schlaf sorgen die herrlich duftenden Zirbenholzzimmer. Für ein besonderes Raumklima sorgt ein Lehmputz. Das Trinkwasser stammt aus drei verschiedenen, naturbelassenen Quellen. Eine Solaranlage sorgt für genügend Warmwasser. Die Speisekarte ist zu 100 Prozent vegetarisch und auf dem Teller landen ausschließlich biologisch zertifizierte Lebensmittel. Einige von ihnen werden sogar vom Hotel selbst produziert.


Biohotel Rupertus

Durch die ideale Lage in der Nähe von Skipisten und Loipen, ist das Biohotel Rupertus in Leogang (Salzburg) ein idealer Ausgangspunkt für all Ihre Winter-Hobbies. Abseits von Aktivitäten in der Natur können sich die Gäste beim Yoga oder im Wellnessbereich entspannen oder bei Beauty-Treatments nach Herzenslust verwöhnen lassen. Für letzteres wird ausschließlich zertifizierte Naturkosmetik verwendet. All jenen Gästen, die mit der Bahn anreisen, wird ein kostenfreier Abholservice angeboten. Vor Ort gibt es die Möglichkeit eines hoteleigenen Car-Sharings.

 

Auf die Piste


Generell gilt: Meiden Sie Skigebiete mit unzähligen Kunstschneepisten, die ständig vergrößert werden. Deshalb empfiehlt es sich, auf kleinere und weniger bekannte Gebiete auszuweichen. Abseits von Skifahren entpuppen sich Langlaufen, Schneeschuhwandern, Rodeln und Eislaufen als umweltfreundlichere Alternativen.


Bad Reichenhall

Unberührte Landschaften und unbefahrene Hänge verspricht das bayerische Bad Reichenhall. Das Lattengebirge mit dem Hochschlegel als Aussichtsgipfel und der Predigtstuhlbahn als Aufstieghilfe ist die erste Wahl für Skitourengeher. Eine weitere klassische Skiroute in den Reichenhaller Bergen ist der Aufstieg zur Zwieselalm. Aber auch leidenschaftliche Schneeschuhwanderer und Langläufer kommen in Bad Reichenhall voll auf ihre Kosten.


Familienskigebiet Bödele

Im Familienskigebiet Bödele (Vorarlberg) kommen Skifahrer in den Genuss von Naturschnee-Pisten. Auf Kunstschnee und Schneekanonen wird verzichtet. Die längste Abfahrt führt vom höchsten Punkt, dem Hochälpele bis ins denkmalgeschützte Dorfzentrum von Schwarzenberg. Neben den zahlreichen Pisten können Besucher auf Wanderwegen mit einer Länge von 15 Kilometern die herrliche Winterlandschaft zu Fuß erkunden. Für Langläufer steht eine neun Kilometer lange Langlaufloipe zur Verfügung. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist problemlos möglich. Ab Dornbirn fährt ein Bus im Halbstundentakt.


Skigebiet Niederthai

Das Tiroler Ötztal und der Ferienort Sölden sind wohl jedem leidenschaftlichen Wintersportler ein Begriff. Rund 20 Kilometer nördlich von Sölden befindet sich die Ortschaft Umhausen mit dem Skigebiet Niederthai. Auf 1.500 Meter Seehöhe entpuppt sich dieses als idealer Platz für Familien und wenig versierte Skifahrer. Neben drei kleinen Schleppliften und einem Verbindungslift stehen den Wintersportlern lediglich vier Pistenkilometer zur Verfügung. Langläufer können auf insgesamt 31 Loipenkilometer ihre Bahnen ziehen. Die notwendige Ausrüstung kann vor Ort einfach ausgeliehen werden, dies erspart die Anreise mit jeder Menge Gepäck. umhausen.com









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