TeamClimate macht es Privatpersonen möglich, ihren Lebensstil nachhaltiger zu gestalten, indem Tipps zum persönlichen CO₂-Fußabdruck gegeben werden. Unvermeidbare Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen und die Plattform dafür ist intuitiv, einfach verständlich und transparent. Die aktive Community ist international und motiviert.
Welche vorläufige Bilanz zieht ihr über euer Unternehmen?
Unsere Bilanz ist sehr positiv. Die Idee entstand vor sechs Jahren in der Schule, als wir über die Klimakrise gelernt haben. Kurz vor der Matura haben Christoph Rebernig und ich mit der Motivation unsere Erde zu schützen, TeamClimate gegründet. In unseren ersten Jahren haben wir nachhaltigen Unternehmen geholfen, noch bewusster zu handeln, indem wir den CO₂-Fußabdruck von Unternehmen und Produkten berechnet haben.
Anschließend haben wir Empfehlungen gegeben, diesen zu senken. Auf die Frage hin, was man denn mit den übrigen, unvermeidbaren Emissionen tun kann, kam uns die Idee zur Klimaneutralität: Unvermeidbare Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Als wir immer mehr Anfragen von Privatpersonen bekommen haben, wurde die Idee für das heutige TeamClimate geboren. Gemeinsam mit unserer globalen Community aus 35 Ländern konnten wir bisher Unglaubliches erreichen: Fast zehn Millionen Quadratmeter Regenwald schützen, das entspricht über 1.300 Fußballfeldern, und sieben Millionen Liter sauberes Trinkwasser zur Verfügung stellen. Knapp 30.000 Tonnen CO₂ konnten wir bereits reduzieren.
Welche Projekte und Ziele stehen 2022 an?
Erst neulich konnten wir zwei weitere Klimaschutzprojekte in unser internationales Klimaschutzportfolio aufnehmen: Nun schützen wir noch mehr Regenwald in Peru und ermöglichen zusätzlich sauberes Trinkwasser in Sierra Leone durch Brunnen. Es ist unser Ziel für das nächste Jahr, diese Projekte wachsen zu sehen. Schon bald möchten wir ganze 20 Millionen Quadratmeter als geschützt erklären. Wir sind wahnsinnig motiviert, alles zu tun, um noch mehr Veränderung zu schaffen. Eines unserer langfristigen Ziele ist es, eine Million klimaneutrale Menschen zu unserer Community zählen zu dürfen. Selbstverständlich wird unsere Web-App auch laufend weiterentwickelt, um noch näher an unseren Klimaschutzprojekten dran zu sein. Wir freuen uns unglaublich auf das nächste Jahr und sind gespannt, wohin es uns bringt.
Wie hilft mir TeamClimate mein Leben nachhaltiger zu gestalten?
Als Teil unseres Angebots geben wir über unseren Fußabdruck-Rechner individuelle Tipps, wie der persönliche CO₂-Ausstoß vermindert werden kann. Dabei stehen oft die großen drei Emissionsquellen – Mobilität, Ernährung und Wohnen – im Vordergrund. Es gilt also, sich mit den Entscheidungen in diesem Bereich auseinanderzusetzen und Verhaltensweisen zu überdenken. Mit unseren Tipps und Challenges helfen wir dabei. Hat man den CO₂-Fußabdruck reduziert, ermöglicht es TeamClimate, jegliche unvermeidbare Emissionen durch zertifizierte Klimaschutzprojekte auszugleichen. So schützt man Regenwald in Peru, erzeugt erneuerbare Windenergie in Indien und ermöglicht sauberes Trinkwasser für Einheimische in Sierra Leone und Bangladesch.
TeamClimate ist also eine Plattform, die zu einem nachhaltigeren Lebensstil verhilft und dich jeden Tag an den eigenen Einsatz erinnert: Man verfolgt den Impact in den Projektländern in Echtzeit, kann den Fußabdruck nach Änderungen im Lebensstil immer wieder neu berechnen und sich stets individuelle Tipps abholen.
Welches Feedback bekommt ihr von eurer Community?
Die Rückmeldungen unserer Community motivieren uns jeden Tag, an unserer Mission festzuhalten und unser Ziel vor Augen nicht zu verlieren: Ein Zeichen gegen die Klimakrise zu setzen. Das Feedback unserer Community lässt also unser Herz aufgehen. Es erreichen uns häufig Nachrichten der Dankbarkeit für unseren Einsatz. Manchmal erzählen User:innen auch von ihrer Begeisterung zur Plattform und berichten, dass sie bereits Freunde und Familie mit ins Boot geholt haben. Ohne unsere tolle Community wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind.
Ist die „breite Masse“ bereits für das Thema CO₂-Kompensation empfänglich?
Durch die Nachrichten und das Feedback, dass uns täglich erreicht, würde ich die Frage mit „Ja“ beantworten. Unserer Erfahrung nach beschäftigen sich immer mehr Menschen mit dem persönlichen CO₂-Fußabdruck, wie man diesen reduzieren und ausgleichen kann. Viele Leute suchen nach einer Möglichkeit, wie man einen persönlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt leistet.
Durch diverse Fernsehauftritte und Zeitungsinterviews konnten wir eine große Anzahl an Menschen erreichen und haben danach immer ausschließlich positive Resonanzen erhalten. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir selbstverständlich versuchen, unsere Plattform verständlich und transparent aufzubereiten.
Was sind eure persönlichen nachhaltigen Tipps für den Alltag?
Um als Privatperson einen Beitrag gegen die Klimakrise zu leisten und nachhaltiger zu leben, würde ich empfehlen, die eigene Stimme zu nutzen und an Stellschrauben im Alltag zu drehen. Ersteres könnte sich dadurch äußern, Freund:innen und Bekanntenkreise aufzuklären und/oder Parteien zu wählen, welche ambitionierte Klimaziele verfolgen. Unter Stellschrauben verstehe ich Aspekte im Lebensstil, welche man recht einfach anpassen kann, die aber dennoch einen großen Unterschied für unser Klima machen. Wo genau man ansetzt, hängt natürlich von der Person ab. Der größte Hebel ist jedoch die Mobilität: Der durchschnittliche jährliche CO₂-Ausstoß einer Person in Österreich beträgt 10,5 Tonnen. Alleine ein Hin- und Rückflug von Wien nach New York verursacht 2,5 Tonnen CO₂! Wo es möglich ist, sollte man also öffentliche Verkehrsmittel, Bus oder Bahn nutzen. Zu einem Ökostromanbieter zu wechseln, eine pflanzliche Ernährung zu verfolgen, nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten bei der Hausbank zu erfragen und mit TeamClimate zertifizierte Klimaschutzprojekte unterstützen, um CO₂-Emissionen zu reduzieren – all das sind Schritte, die viel bewirken können.
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