Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind die prägenden Themen unserer Zeit und halten in immer mehr Bereichen unseres alltäglichen Lebens Einzug. Die Schule stellt dabei keine Ausnahme dar und kann einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten.
Gerade bei Schülern fallen die Ideen und Prinzipien eines nachhaltigen Lebensstils auf
fruchtbaren Boden. Einerseits haben sie noch ihr ganzes Leben vor sich und bekommen die negativen Auswirkungen einer nicht-nachhaltigen Gesellschaft voll und ganz zu spüren.
Andererseits festigen sich im Kindesalter bereits viele alltägliche Gewohnheiten. So wird beispielsweise jemand, der in der Kindheit lernt, keine Lebensmittel zu verschwenden, dies auch im Erwachsenenalter tun. Aus diesem Grund stellt die Schule einen idealen Ort dar, an dem Kindern und Jugendlichen ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt beigebracht werden kann.
Einfache Umsetzbarkeit
Bereits kleine Veränderungen im Schulalltag, die sich schnell umsetzen lassen, können eine große Wirkung haben. Hierbei gilt jedoch: Je mehr Schüler aktiv mitmachen, desto besser. Dabei ist nicht nur die theoretische Wissensvermittlung im Unterricht unerlässlich, sondern auch das aktive Handeln im Schulalltag. Auf den folgenden Seiten haben wir hierfür ein paar ausgewählte Tipps zusammengetragen.
Tipps für den Schulweg
Bereits am Weg zur Schule lassen sich mit einer Umstellung der täglichen Routine wichtige Schritte in Richtung nachhaltige Mobilität setzen, die die Kinder verinnerlichen und im Idealfall auch im Erwachsenenalter beibehalten. Sie profitieren dabei nicht nur selbst - da Bewegung die Gesundheit fördert, sondern auch die Umwelt im Allgemeinen.
Verzicht auf das Elterntaxi
Für viele Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, gehören Stress, Hektik und Staus zur morgendlichen Routine. Selbstständig mobile Kinder entlasten nicht nur die Eltern und die Umwelt, sie tragen auch zur Verkehrssicherheit bei. Auch wenn dies im ersten Moment paradox klingt: Vor allem vor Schulen sind es sehr oft die eilig mit dem Auto vorbeifahrenden Eltern, die eine Gefahr für die Schüler darstellen. Durch den Wegfall dieser Autofahrten werden zudem der Lärmpegel und die Luftverschmutzung in Schulnähe sowie der CO2-Ausstoß reduziert.
Bus oder Bahn bei Schlechtwetter
Während des Schulbetriebs sind öffentliche Verkehrsmittel verstärkt im Einsatz und fahren in der Regel mit kürzerer zeitlicher Taktung. Längere Wartezeiten auf den Bus oder die Bahn sind somit ausgeschlossen. Vor allem im Winter oder bei Schlechtwetter stellen sie deshalb eine Alternative zum Privat-PKW dar. Diese Transportmittel verursachen zwar Emissionen, im Vergleich zu Elterntaxis lässt sich mit der Öffi-Nutzung der ökologische Fußabdruck jedoch verringern.
Mit dem Fahrrad zur Schule
Wann immer es das Wetter zulässt, sollten Eltern ihre Kinder am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule schicken. Die tägliche Dosis Bewegung stärkt die Abwehrkräfte, beugt Kreislauferkrankungen,Haltungsschäden und Übergewicht vor und schafft einen körperlichen Ausgleich vor und nach der Schule. Hinzu kommt noch, dass Fahrradfahren als eine der saubersten und energiesparendsten Formen der Fortbewegung gilt.
Wird der Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad bewältigt, schont das die Umwelt und bringt außerdem Vorteile für den Nachwuchs mit sich.
Die motorischen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen werden geschult und sie nehmen darüber hinaus ihre Umgebung aktiver wahr, wenn sie den Schulweg alleine bewältigen.
Wenn Kinder gemeinsam unterwegs sind, werden nicht nur soziale Kontakte geknüpft, sondern auch intensiviert – ein wichtiger Beitrag zu ihrem Sozialverhalten im späteren Leben.
Die Bewegung auf dem Weg zur Schule sorgt dafür, dass sie sich während des Unterrichts besser konzentrieren können. Darüber hinaus wird die Lernfähigkeit gesteigert.
Tipps für den Unterricht
Lehrkräften stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, das Thema Nachhaltigkeit in den Schulalltag zu integrieren. Eine solche ist beispielsweise ein eigener Schulgarten. Hierbei lernen die Kinder Verantwortung für ein kleines Stück Natur zu übernehmen und das gemeinsame Arbeiten stärkt zudem die Klassengemeinschaft. Darüber hinaus lässt sich anhand eines solchen Praxisbeispiels näherbringen, wie Bodenbewirtschaftung ökologisch gestaltet werden kann.
Mülltrennung ist das A und O
Wie in allen anderen Bereichen des Alltags spielt auch die Mülltrennung in der Schule eine Rolle und leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Deshalb sollten in jedem Klassenzimmer drei bis vier Müllbehälter bereitstehen. Um eine korrekte Trennung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Lehrkräfte ihren Schülern beibringen, wo welcher Müll hingehört. Noch besser ist es allerdings, den Müll so gut es geht zu vermeiden. So lassen sich beispielsweise durch wiederverwendbare
Brotdosen und Trinkflaschen Einwegverpackungen einsparen. Vollgeschriebenes Papier eignet sich als Bastelmaterial.
In den Unterricht einbauen
Soweit es mit dem Lehrplan vereinbar ist, können Lehrer die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch in den Unterricht einfließen lassen. Da es sich dabei um ein sehr breites Themenfeld handelt, finden sich dazu in fast jedem Schulfach Anknüpfungspunkte. In Biologie beispielsweise kann Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Ökosystemen oder Artenvielfalt behandelt werden. Im Fach Physik wiederum lässt sich zu den Themen Energie und Mobilität eine Brücke schlagen. Aber auch in Fächern wie Geschichte, Deutsch und Geografie können Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Unterricht eingeflochten werden.
Praxisnahe Klassenfahrten
Die im Unterricht besprochenen Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit können durch spezielle Exkursionen hervorragend ergänzt werden. So gibt es beispielsweise in Deutschland sogenannte BNE-Klassenfahrten, die themenspezifische Workshops anbieten und bei denen die Schulkinder aktiv an Umweltschutzprojekten mithelfen können. Sie lernen dadurch nicht nur, wie sie selbst mehr zum Umweltschutz beitragen können, sondern auch ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Jede dieser Reisen lässt sich individuell planen und an das Alter und die Interessen der Schulklassen anpassen.
Nachhaltige Schulsachen
Egal ob Schulrucksäcke, Trinkflaschen, Stifte, Schnellhefter oder Notizblöcke: Heutzutage gibt es von nahezu allen für den Schulalltag notwendigen Produkten eine ökologische Variante aus nachhaltigen Rohstoffen. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen eine kleine Auswahl dieser nachhaltigen Artikel vor.
Das Papier der Recyclinghefte der Marke Brunnen besteht zu 100 Prozent aus wiederverwertetem,
extraweißem Altpapier. Im Vergleich zur Produktion von neuem Papier verbraucht die Herstellung von Recyclingpapier lediglich einen Bruchteil an Wasser und Energie. Sämtliche Hefte werden klimaneutral in Deutschland produziert und sind in verschiedenen Formaten und mit unterschiedlicher Lineatur erhältlich. ➡︎ ab EUR 0,35 || bit.ly/nl_brunnenheft
Unter dem Label „GREENColors“ vertreibt die Marke Stabilo Buntstifte, die aus FSC-zertifiziertem Holz hergestellt werden und so zu einer nachhaltigen Forstwirtschaft beitragen. Eine bruchsichere Mine sorgt dafür, dass die Stifte besonders langlebig sind. Die Verpackung besteht aus 80 Prozent recyceltem Papier. Die Stifte sind in drei Packungsgrößen mit jeweils 12, 18 oder 24 Buntstiften erhältlich. ➡︎ EUR 4,30 || bit.ly/nl_stabilogreen
Bei dieser Trinkflasche verwendet der Hersteller ajaa! anstelle von Plastik eine Mischung aus
Zuckerrohr und Kalk. Sie ist komplett frei von Schadstoffen und gesundheitlich völlig unbedenklich. Darüber hinaus ist sie geschmacks- und geruchsneutral und kann für unterschiedliche Getränke – warm oder kalt – verwendet werden. ➡︎ EUR 19,90 || bit.ly/nl_trinkflasche
Diese speziell für Kinder entworfene Brotdose von „The Zoo“ besteht aus rostfreiem Edelstahl und ist über Jahre hinweg problemlos wiederverwendbar. Sie lässt sich über die seitlich angebrachten Bügel sehr leicht öffnen bzw. verschließen und bietet genug Platz für das Pausenbrot. Die Dose ist in fünf verschiedenen Farben mit unterschiedlichen Tiermotiven auf dem Deckel erhältlich. ➡︎ EUR 17,95 || bit.ly/nl_brotdose
Der ergobag Schulrucksack besteht aus rund 36 recycelten PET-Flaschen und ist wasser- und schmutzabweisend. Mithilfe eines höhenverstellbaren Tragesystems lässt er sich auf die Körpergröße des Schulkindes anpassen und mit einem Volumen von 20 Litern bietet er genügend Platz für die Schulsachen und das Pausenbrot. Für eine bessere Sichtbarkeit auf dem Schulweg sorgen die rundum angebrachten Reflektoren. Er ist in zahlreichen verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Motiven erhältlich. ➡︎ ab EUR 0,35 || bit.ly/nl_ergobag
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