Der Bregenzerwald in Vorarlberg und im Speziellen das Terroir von Carmen Can und ihrem Mann Heinz Hämmerle sind ein Urlaubsort voller Natur gepaart mit einmaligem Ästhetik- und Designgespür.
In der Fuchsegg Eco Lodge einzuchecken, bedeutet, ein besonderes Refugium eingebettet in die regionale Natur erleben zu können, das mit Liebe und Respekt zur Umwelt, den Menschen, Vorhandenem, Ursprünglichem und Modernem ersonnen und vor ziemlich genau drei Jahren eröffnet wurde. An dem Ort, wo der Großvater bereits 1961 Ferienhäuser errichtet hatte. So sind auch das heutige Hotel und Restaurant für alle Generationen geplant. Selbst vierbeinige Familienmitglieder dürfen miturlauben. Tagungen können hier ebenfalls stattfinden – drei Räume und die Panorama-Terrasse stehen zur Verfügung. Nicht selten verbringen Gäste hier Workations. Denn gemeinschaftliche Orte und Rückzugsbereiche gibt es hier unzählige und ob privat oder beruflich: Die Raumwirkung mit viel Licht, Naturstein, Weißtannenholz und den geliebten Heidelbeer-Farbtönen, die die Hausherrin an die Kindheit, Genuss und Natur erinnert, lässt jeden Gast oder Einheimischen, der auf ein Getränk, Essen oder ein Gespräch vorbeischaut, in der Sekunde „runterkommen“.
Ökologische Tüftler und Gastgeber
Das Ehepaar Can-Hämmerle war bei unserem Aufenthalt immer wieder anzutreffen und für eine sympathische Plauderei offen. Ebenso atmosphärisch gelungen wie die Lodge könnte man sagen. Denn in ihr steckt der gesamte Fokus vieler kreativer Köpfe wie z. B. der Architekten Philip Lutz und Elmar Ludescher aus Bregenz, Georg Bechter Licht und Handwerker des Werkraums Andelsbuch aus der nahen Umgebung. So wurde das Ziel erreicht, die für die Gegend als typisch definierbare Baukörper in die Umgebung einzubetten. Die Holzbauarchitektur folgt der Ortslogik. „Wir haben von außen nach innen gedacht“, so Carmen Can im Interview. Man sieht ihr auch schelmische Freude an, wenn sie erzählt, wie sie beim Interior der Zimmer bewusst viele Holzarten nach persönlichem Geschmack und Einfachheit des Reinigens zusammengewürfelt hat und die Profis die Hände zusammengeschlagen haben. Aber es ist gelungen. Holzfans dürfen sich freuen, auf Ulme, Esche, Ahorn und Weißtanne zu treffen. Der Sonnenschutz aus drehbaren Lamellen zaubert schöne Lichteinfälle und schützt gleichzeitig Vögel davor, gegen Fensterscheiben zu fliegen. Die E-Tankstelle findet sich in der Tiefgarage, die Photovoltaikanlage am Dach, die Bio-Nahwärmeversorgung erfolgt mit regionalem Waldhackgut. Der Achtsamkeits- und Selbstfürsorgegedanke kann im Wellnessbereich mit Bio-Zirbensauna, Panorama-Relax-Raum, Infrarotsitzen mit Tiefenwärme oder – wenn es das Wetter zulässt – auf der Open-Air-Yoga-Plattform ausgelebt werden. Und natürlich wurde das Bauholz zur richtigen Zeit geschlägert.
Genussreiche Kulinarik
Beim Essen zieht sich das „No Waste“-Prinzip durch alle Mahlzeiten. Zum Frühstück gibt es viel Selbstgemachtes wie Marmeladen, warme Köstlichkeiten wie Himbeer-Crumble, Deftiges aus der Region, Smoothies, Tees und Patisserie vom Feinsten. „Der Mensch ist leistungsfähiger, wenn Balance da ist“, erwähnt Can im Gespräch und dieser Gedanke wird nicht nur für die Gäste, sondern alle im Haus gelebt. So sind z. B. Sonntag und Montag kulinarische Ruhetage für Tagesgäste, damit auch die Mitarbeiter:innen ihre familiäre Gemeinsamzeit genießen können. Am Kässpätzle-Donnerstag wird nicht gerüttelt. Was gut ist, denn sonst würde man sich so eine deliziös-deftige, kalorienreiche Spezialität abends vielleicht nicht gönnen. Käse und edle Tropfen werden vorzugsweise an einem vier Meter langen Eiche-Baumstamm im Obergeschoß verkostet. Unser Tipp: Für die Mahlzeiten ausreichend Zeit einplanen, wobei man hier oft das Gefühl hat, die Menschen bleiben länger sitzen als geplant, und so gut wie nie tritt ein Smartphone als Tischgeselle in Erscheinung.
Am Donnerstag wird der Hunger am Bregenzerwälder Abend mit herrlich-deftigen Kässpätzle traditionell gestillt.
Wälder Schokolade ist eine weitere Spezialität, die man probiert haben muss. Für diese Köstlichkeit wird Molke stundenlang über offenem Feuer eingesotten.
Zur Aktivität motivierende Umgebung
Einen gut gemeinten Rat an ängstliche oder nicht übermäßig sportliche E-Mountainbiker haben wir ebenfalls parat: Lassen Sie auf keinen Fall eine Tour mit den hochwertigen Simplon-E-Bikes aus, vertrauen Sie nur nie den Zeitangaben Einheimischer für Routen. Wir waren eine Weile länger unterwegs, aber haben jede Minute genossen und viel gesehen: Imposante Panoramen, Werkraum Andelsbuch, Egger Vorsäßgebiet, typische Bauernhäuser, Bezau, Bizau und vieles mehr. Natürlich haben wir es uns auch nicht nehmen lassen, in dieser wunderbaren Umgebung wandern zu gehen. Die Alpe Brongen war den Aufstieg wert. Im Winter wartet hier ein kleines, aber feines Familienschigebiet auf Pistenflitzer und Carver. Die Schneelage ist von Anfang Dezember bis Mitte März sehr gut und es werden auch Winterwanderwege präpariert. Ein letzter Tipp zur Abreise: Vergessen Sie nicht, den Käsekühlschrank gegenüber dem Hotel zu plündern.
Bewusst weit gedacht
Der Bezug zur Natur und jeweiligen Jahreszeit ist hier durch den Gang von den Häusern zum Wellnessbereich, ins Restaurant, den Conceptstore, Yogaraum oder Gemeinschaftstisch im Eingangsbereich jederzeit spürbar. Es gilt unzählige Ecken zu entdecken wie die Bibliothek oder den Outdoor-Raum mit einem Wuzler-Prototyp, der zum Spielen einlädt und viel Raum fürs süße Nichtstun.
Fuchsegg Eco Lodge
Amagmach 1301, 6863 Egg
Weitere Infos: fuchsegg.at
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