Vielen, die sich nach einem nachhaltigen PC, einer Smartwatch oder einem Smartphone umgesehen haben, ist das österreichische Unternehmen Refurbed bereits ein Begriff. Jetzt können sich auch Fashionistas mit dem Start-up näher befassen, denn Anfang Mai wurde „Refurbed Fashion“ präsentiert. Hier finden sich am Online-Marktplatz stylische und nachhaltige Modelabels, hinter denen kein Greenwashing steckt. Denn die Kriterien für die Händler sind hochgesteckt. Bei Produkten aus Europa müssen Transparenzkriterien wie Unternehmensname und -standort, Lieferkettenaktivität, Anzahl der Mitarbeiter und Maximal-Arbeitsstunden sowie Urlaubsansprüche, Produktionskapazitäten und Zertifikate sowie externe Auditbelege nachgewiesen werden. Außerhalb Europas setzt Refurbed Fashion auf etablierte Zertifikate wie GRS (Global Recycled Standards), Fair Wear, WRAP oder SA8000.
Jedes der angebotenen Modeteile muss zu mindestens 50 Prozent aus recycelten Materialien bestehen, ist der Anteil höher, wird auf der Plattform ein höheres Ranking vergeben. Echtes Fell ist übrigens ein No-Go. Außerdem arbeitet Refurbed mit BCOME zusammen – einem spanischen Unternehmen, das Life-Cycle-Analysis für Fashion Produkte durchführt. Diese Daten sind für die ersten Produkte bereits einsehbar. Ziel ist es, letztendlich den gesamten Impact für alle Produkte von den Rohstoffen bis zum Verkauf auf dem Marktplatz aufzuzeigen.
Unter anderem auf Refurbed gelistet: All my Eco, Beauty Oak, Breddys, Fitico Sportswear, Ina Ska, Jawoll Baby, Körbchen Wien, Kumi Sneakers, Mantahari, Montreet, Moot, Notabag, Per Fines, Pretty Clear, Re-Athlete, Sampla, Vresh Clothing.
Refurbed ist bereits heute ein CO₂-negatives Green-Tech-Start-up mit mehr als 200 Mitarbeitern, das in 12 Ländern aktiv ist und mehr als 15.000 online erhältlichen Produkten. Die vollständig erneuerten elektronischen Geräte sind bis zu 40 Prozent günstiger und mit mindestens zwölf Monaten Garantie erhältlich. Im Bereich Mode werden Transparenzkriterien entlang der gesamten Lieferkette nachgewiesen. Für jedes verkaufte Produkt wird zudem ein Baum gepflanzt.
GOTS-Siegel: Global Organic Textile Standard, schreibt mindestens 70 Prozent Bio-Naturfasern vor, ist aber weder biologisch abbaubar noch wirklich recyclingfähig.
Made in Green Siegel: Zählt zu den strengsten Siegeln am Markt. Die Endprodukte sind schadstoffgeprüft nach dem weit verbreiteten Oeko-Tex Standard 100. Das Siegel setzt auf geschlossene Produktionskreisläufe.
Fairtrade Certified Cotton: Soll Baumwollproduzenten in Entwicklungsländern eine faire Bezahlung ermöglichen und durch nachhaltiges Wirtschaften Armut und Abhängigkeiten bekämpfen.
Fair Wear Foundation: (FWF) verpflichtet sich, die Arbeitsbedingungen in den Betrieben zu verbessern. Dazu gehören das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, die Einhaltung der Koalitionsfreiheit und Regelungen gegen Diskriminierung.
Bella figura Sommeroutfits und Bademode, die anziehen
Stylisch abtauchen
Die Roxy Active Swim-Kollektion bietet funktionelle Bikinis, Badeanzüge und langärmelige Swimsuits, die ideal beim Schwimmsport unterstützen. Gefertigt sind sie u. a. aus dem nachhaltigen Tech-Gewebe Econyl. Die recycelten Polyester-Fasern stammen aus „Post-consumer“-PVC-Abfällen und sind resistent gegen Chlor, Sonnenschutzmittel und Öle ➞ www.roxy-germany.de/active-swim
Curvy-Strandnixen aufgepasst
Die neue Signatures-Kollektion von Oy setzt auf gute Passform, funktionale Schnitte und recycelte Stoffe. Überkreuzte Rückenschleifen dienen nicht nur als Blickfänger, sondern bieten optimalen Halt. High-Waist-Bikinihosen schmeicheln der Figur ➞ www.oysurf.com
Leger in die Saison
Das Triangle-Bikinitop „Nova“ von Anekdot punktet mit detaillierter Front, Cut-Outs und schmalen Trägern. Man kann sie immer wieder anders binden und sie passen sich jeder Körperform an. Passende Bikinihöschen sind in unterschiedlichsten Schnitten erhältlich. Lässig dazu wäre die Pantolette Beta von Plankton aus chromfreiem und pflanzlich gegerbtem Leder mit Korksohle ➞ www.avocadostore.de
Luftiger Overall
Das Münchner Slow Fashion-Label Liapure Design Studio arbeitet mit lokalen Manufakturen in Deutschland und Portugal zusammen und steht mit seinem puren und authentischen Stil für Kollektionen, die mehrere Saisonen überdauern. Bestes Beispiel: Der Overall „The Balloon“ ➞ www.liapure.de
Bunte Sommergefühle
Das Hamburger Swimwear-Label MyMarini rückt für die aktuelle Saison drei neue Farbwelten in den Fokus: Summer Sweets, Summer Greens und Bright Blue. Es gibt viele Wendemodelle und ein Highlight ist der Hautschutz mit UPF 50+ vor der Sonneneinstrahlung ➞ www.mymarini.com
Nachhaltige Smartfibers
SeaCell und Tencel sind die innovativen Materialien, auf die ShipSheip in der aktuellen Kollektion setzt. Beide überzeugen mit seidig-glatter Haptik und fließendem Fall bei T-Shirts, Blusen, Kleidern, Blazern und Hosen. Die einzelnen Kleidungsstücke können im Layer-Look kombiniert werden ➞ www.shipsheip.com
Gemütliche Auszeit
Das deutsch-portugiesische Label „Vanilla Sand“ wurde 2018 von der ehemaligen Leistungssportlerin Corinna Dickenbrok gegründet und stellte für diesen Sommer die erste Yoga-Kollektion vor. Leggings, Tank-Top und Yoga-BH sind aus Eukalyptusbaumfaser ➞ www.vanilla-sand.com
Ästhetisch und schlicht
Auch bei Waschbär gibt es erstmals eine Bademodenauswahl aus Econyl. Die in Portugal produzierten Bikinis und Badeanzüge aus recyceltem Nylon sind GRS-zertifiziert (Global Recycling Standard) und auch als Mix-and-Match kombinierbar ➞ www.waschbaer.at
Just in time
Das Sympathische am süddeutschen Modelabel Lovjoi ist, das nicht auf Lager, sondern nur auf Bestellung gefertigt wird. Hochwertige Materialien wie GOTS-zertifizierte Bio-Baumwolle und Tencel by Lenzing kommen zum Einsatz. Im Atelier federführend sind fünf professionelle Schneider, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen und das Handwerk bereits in ihrer syrischen Heimat erlernt haben.
Face The Future
So lautet das Motto der neuesten Lanius-Kollektion. Das Modelabel erreichte im Vorjahr das Ziel der Klimaneutralität und setzt seit mehr als 20 Jahren auf langlebige Kleidung, die aktuell z. B. zu 86 % PETA-Aproved Vegan-zertifiziert und zu 50 % GOTS-zertifiziert ist ➞ www.lanius.com
Farbiger Touch
Mit Unisex-Mode macht sich das Münchner Junglabel Hacoy einen
Namen. Die „Home Office Wear“-Kollektion in minimalistischem Design mit Farbakzenten besteht aus nachhaltigem Leinen und wird in Litauen gefertigt. Natürlich sind die Outfits auch außer Haus ein Hingucker ➞ www.hacoy.com
Jung und lässig
Das Label SOMWR mit Bezug zum Surfsport will mit jedem seiner Kleidungsstücke die zehnfache Menge an CO₂ durch die Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern kompensieren. Ein Teil des Erlöses wird außerdem für die Sammlung von Plastikmüll an Stränden weltweit finanziert ➞ www.somwr.com
Eyecatcher Sandale
„Palm Sandal“ wird technisch extrem aufwändig von Hand in Portugal produziert. Das Fußbett aus recyceltem, atmungsaktivem Kunstleder ist ergonomisch geformt. Die geriffelte Vibram-Sohle und eine Mittelsohle aus Kork erhöhen den Tragekomfort zusätzlich ➞ www.eknfootwear.com
Statement Shopper
„The Future of Fashion is slow“: Die PETA-zertifizierte Tasche aus Bio-Baumwolle spricht mit ihrem Aufdruck in Mango für sich ➞ www.lanius.com
Maskuliner Chic
Die Manschettenknöpfe „Frainetto“ von UlStØ sind aus Kork und werden mittels praktischem Drehmechanismus am Hemd befestigt. Ein weiteres Highlight der Marke ist die plastikfreie Verpackung, in der geliefert wird ➞ www.ulsto.de
Minimalistisch schön
Zeitlos, minimalistisch und nachhaltig: Die „Link Chain“-Kette ist ein gutes Beispiel für die Vorstellung der Designerin Dagmar Kraemer für ihr Kölner Schmucklabel fejn. Zum Einsatz kommen recycelte Edelmetalle und fair gesourcte Edelsteine ➞ www.fejn.com
Daily
Der Name dieser Rucksack-Kollektion von Sperling Bags weist schon auf die Möglichkeit zur täglichen Nutzung hin. Das Modell aus Baumwoll-Twill und Naturkork ist robust und wasserfest und hat neben einem allseitig gepolsterten Laptopfach viele weitere praktische Einschübe und Taschen ➞ www.sperling-bags.com
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