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AutorenbildMichaela Hocek

Beam Festival Bozen

Anfang Juni ging in Bozen das „BEAM – Hospitality Gamechanger Summit“ mit dem diesjährigen Motto „Empowering Teams and Thrilling Guests“ zum zweiten Mal über die Bühne. Ziel des Veranstaltungsformats war es, die Herausforderungen der kommenden zehn Jahre zu beleuchten und zu erörtern, wie man der Generation Z Mehrwert bieten kann. Denn neue Werte und ein hohes Maß an Selbstbestimmung werden die Art des Urlaubmachens und die Ansprüche der Gäste, aber auch der Mitarbeiter:innen und geforderten Kompetenzen von Führungskräften verändern.



BEAM bietet dafür ambitionierten Brancheninsider:innen ein Forum, um konkrete Lösungen und innovative Modelle umzusetzen und zu entwickeln. Durch die Best Practices verschiedener Referent:innen sowie deren Geschichten und Erfahrungen werden die Teilnehmer:innen ermutigt und inspiriert, zu handeln und Veränderungen anzunehmen. Ziel ist es, eine Community zu schaffen, in der Visionär:innen und Expert:innen mit unterschiedlichen Perspektiven Ideen austauschen, sich unterstützen und gegenseitig inspirieren, um den Sektor positiv zu verändern.


Am ersten Tag gewährte das Podiumsinterview mit Claus Sendlinger, der Anfang der 1990er-Jahre die Design Hotels gründete und mit seinem aktuellen Projekt Flussbad Berlin die nächste Ebene in Sachen Nachhaltigkeit und holistischem Ansatz setzt, Einblicke in die Zukunft der Tourismusbranche. Für ihn ist „Slow“ das gefragte Mindset, u. a. für Community-Projekte, die über das reine Verweilen am Urlaubsort und im Hotelzimmer hinausgehen. Sein Slogan „Cultivating arts, crops and inner gardens“ geht weit über das Urlaubsthema hinaus, bezieht die gesamte Lebensweise mit ein. Es ist ein fließender Prozess von der Reise zu sich selbst bis zum Umgang mit Mitarbeiter:innen und Teambildung. So ist auch das Flussbad Berlin als Campus für Veranstaltungen und Kreativhub inklusive Ateliers, Büroräumen, Restaurant, Gästequartier und Erlebnisraum konzipiert.



Change Maker Hotel



Als spannender Gesprächspartner auf der „BEAM“ stellte sich auch Robert Kropf heraus, der gemeinsam mit seiner Frau Petra Percher-Kropf die „Change Maker Hotels“ ins Leben gerufen hat. Als Journalisten sind sie mit ihren Reiseplattformen insiderei.com und a-list.at Kenner der Branche, die bereits 83 Länder bereist haben und sich mit dem Aufwachsen ihres Sohnes der Frage stellten „Was wird unser Kind einmal zu unserem Tun sagen?“. Das zog die Konsequenz bei ihnen nach sich, nachhaltiges Reisen auf ihre eigene Weise zu interpretieren und Pionier:innen der Hotellerie einen Platz in ihrer Kollektion der „Change Maker Hotels“ einzuräumen, die aktuell 44 Häuser in Deutschland, Österreich und Südtirol umfasst. Sie richten sich an Menschen, die achtsam reisen und entschleunigt wie genuss- und erlebnisreich für längere Zeit zugunsten eines minimierten CO2-Fußabdrucks an einem besonderen Ort verweilen möchten. „Wir haben elf Kriterien für Mitglieder und Anwärter festgelegt. Es geht uns darum, Pioniere der Nachhaltigkeit und Vorbilder für andere zu präsentieren. Unsere Plattform stellt Persönlichkeiten in den Vordergrund“, erklärt Robert Kropf das Konzept. „Alle unsere Change Maker Hotels sind familiengeführt. Wir führen lange Gespräche mit der Frage ‚Wo war der Change Maker Moment in deinem Leben‘ im Fokus. Denn diese mündet in zwei für uns wichtige Ziele: Unseren Leser den Zugang zu besonderen Orten zu eröffnen und Vorreiter-Hoteliers miteinander zu vernetzen.“


Die Auszeichnung als „Change Maker Hotel“ erhalten Pionierbetriebe, die für eine bessere Zukunft sorgen und einen Urlaub mit gutem Gefühl und gutem Gewissen ermöglichen. Denn es gibt schon heute gute Alternativen und intelligente Ansätze motivierter Hoteliers, die mit regionalen Besonderheiten, Aktivitäten und Verbesserungen in kultureller und klimapositiver Hinsicht etc. nicht nur für ihre Gäste, sondern auch ihre eigenen Familien und die örtliche Bevölkerung Zeichen setzen. Nicht selten spielen die Rückbesinnung und moderne Interpretation auf geschichtliche, archäologische, energetische und architektonische Gegebenheiten des Lebensraums eine Rolle. Auch ernährungs- und bewegungsfokussierte Lebensqualitätssteigerung ist häufig ein Schwerpunkt. Und das Beste daran: Das alles geschieht ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Verzicht.

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