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AutorenbildMichaela Hocek

Staatl. Fachingen: Interview mit Heiner Wolters

Der Geschäftsführer der Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH im Gespräch über gesundheitliche Aspekte, Mineralstoffe und Nachhaltigkeit des Unternehmens Staatl. Fachingen.



Womit assoziieren Sie das Schlagwort „Lebenselixier Wasser“?

Wasser ist der wichtigste Grundstein für das Leben und für alle Lebewesen unersetzlich. Außerdem erfüllt Wasser im menschlichen Körper vielfältige Funktionen: Es ist Lösungs- und Transportmittel, das die Zellen mit Mineralstoffen versorgt und Giftstoffe über die Nieren ausspült. Wassermangel verursacht schnell schwerwiegende Schäden im menschlichen Organismus. Das Blut wird dickflüssig und alle Körperfunktionen werden dadurch beeinträchtigt. Flüssigkeitsdefizite können auch die Entstehung verschiedener Harnwegserkrankungen (wie z.B. Nierensteine) begünstigen. Erfreulicherweise haben Ärzte und Ernährungswissenschaftler in den letzten Jahren zunehmend auf die große Bedeutung des Mineralwassers als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung hingewiesen.


Für welche gesundheitlichen Aspekte ist das Wasser aus der Fachinger Quelle relevant?

Staatl. Fachingen enthält neben anderen wichtigen Mineralstoffen besonders viel natürliches Hydrogencarbonat (HCO3-) – 1.846 mg/l. Dieses bindet aktiv die überschüssigen Säuren und unterstützt damit einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt im Körper. Diese sogenannte „basische Wirkung“ wird noch durch viele lebenswichtige Mineralstoffe und Spurenelemente verstärkt, die in Staatl. Fachingen enthalten sind – darunter Calcium, Magnesium und Natrium. Bei einem optimalen Säure-Basen-Haushalt liegt die Relation idealerweise bei 80 Prozent Basen und 20 Prozent Säuren. Nur bei einem annähernd optimalen Säure-Basen-Haushalt können die Stoffwechselvorgänge im Körper störungsfrei ablaufen.


Eine Übersäuerung des Körpers durch unausgewogene Ernährung, Dauerstress und Bewegungsmangel schwächt auf die Dauer nicht nur unser körperliches und geistiges Wohlbefinden, es kann auch richtig krank machen. Erfreulicherweise hat unsere medizinische Studie nach heutigen wissenschaftlichen Methoden bestätigt, dass unser Heilwasser „Staatl. Fachingen Still“ Sodbrennen lindert, teilweise auch heilen kann. Deutschlandweit wurde auf mehrere Prüfzentren verteilt eine sogenannte placebo-kontrollierte Doppelblindstudie durchgeführt. Das Ergebnis ist herausragend: Knapp 85 Prozent der Probanden, die unser „Staatl. Fachingen Still“ als Verum, also als Medikament, erhalten haben, hatten einen Therapieerfolg, der vom Prüfarzt bestätigt worden ist. Diese wissenschaftliche Evidenz ist ein Pfund, über das weltweit keine andere Marke verfügt.


Wann und in welchen Mengen sollte man das Heil- und Mineralwasser trinken?

Ein erwachsener Mensch setzt täglich etwa 2,5 Liter Wasser um. Ist Wasser nicht ausreichend vorhanden, kann der Körper nicht optimal funktionieren.


Das hängt natürlich auch ein wenig von der Temperatur und davon ab, ob die Person Sport treibt, körperlich arbeitet oder anderen Aktivitäten nachgeht, bei denen sie schwitzt und dadurch wichtige Mineralstoffe verloren gehen – wie beispielsweise bei Saunagängen. Hier kann sich der Bedarf schnell verdoppeln oder sogar verdreifachen.


Welche nachhaltigen Schritte setzt Staatl. Fachingen im Unternehmen um?

Wir haben uns schon 2003 bewusst für ein Mehrwegsystem mit unverwechselbar gestalteten Glasflaschen mit Facettenschliff entschieden. Eine Entscheidung, die auch unter Umweltschutzaspekten eindeutig die beste Wahl war. Die Inbetriebnahme unserer neuen, über drei Geschoße verlaufenden Glas-Mehrweganlage 2018 war ein großer Meilenstein. Die nach pharmazeutischen Hygiene-Standards konzipierte Anlage wurde mit strengen Reinheits-Zonen über alle drei Stockwerke in einem Bestands-Gebäude ohne neue Flächenversiegelung aufgebaut. Mit ihr haben wir deutliche Einsparungen bei der Energie und im Trinkwasserverbrauch erzielt. Hinzu kam die ebenfalls weltweit einzigartige Flaschenreinigungsmaschine für die Mehrwegflaschen als Stockwerksaufgabe, die über eine Gasdirektbefeuerung verfügt. Das spart über 40 Prozent Energie ein. Die Wärmerückgewinnung speist zugleich das Brauchwasser der Kastenreinigung. Durch unsere neuen Mineralwasser-Vorratstanks und deren energieeffiziente Pumpen konnte der Stromverbrauch um 38 Prozent reduziert werden. Letztlich sind wir alle stolz, dass wir so signifikante Einsparungen erzielen konnten. Die auf dem Dach unserer klimaneutralen Vollguthalle installierte Photovoltaikanlage zur eigenen Stromerzeugung wurde 2023 in Betrieb genommen und ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz.


Doch Nachhaltigkeit ist ja weit mehr als der Versuch, Ressourcen zu schonen und möglichst umweltfreundlich zu agieren. Wir schauen daher nicht nur auf unsere eigenen Ergebnisse, sondern auch auf die unserer Zulieferer. Entsprechend achten wir darauf, dass wir die ressourcenschonende Qualitätsphilosophie „Made in Germany“ rund um das Produkt und die Verpackung (Neuglas, Etiketten, Leim, Verschlüsse, Kisten, Paletten) mit unserer Lieferantenauswahl konsequent fortsetzen. Unsere Recycling-Quote liegt schon seit rund 30 Jahren bei nahezu 100 Prozent für Verschlüsse, Etiketten, Glas und Transportkisten. Kästen beispielsweise werden geschreddert und bilden das Rohmaterial für neue Transportkisten. Auch die Paletten werden repariert und wiederverwendet.


Gibt es auch Aktivitäten zum Schutz der Umwelt in der Region/am Quellort? Was ist in der Zukunft geplant?

Staatl. Fachingen entspringt im Lahntal, eingefasst von den Höhen des Westerwaldes und des Taunus, in einer Tiefe von bis zu 900 Metern. Das Wasser hat im Laufe von mehr als 100 Jahren wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente aus unterirdischem Quellgestein gelöst und in sich aufgenommen. Nachhaltigkeit ist für unseren Mineralbrunnenbetrieb ein sehr wichtiges Thema, denn Mineral- und Heilwässer sind als reine Naturprodukte auf eine intakte Umwelt angewiesen. Die natürlichen Ressourcen zu schützen und pfleglich mit den Quellen umzugehen, ist damit das A und O! Entsprechend haben wir uns bereits in der Vergangenheit sehr intensiv darum gekümmert: Auf unsere Initiative hin wurde der Einzugsbereich um unseren Brunnen schon vor Jahren zum Heilquellenschutzgebiet mit strengen Auflagen deklariert. Um die Reinheit und Qualität des Wassers zu bewahren, betreiben wir aktiven Quellschutz und überprüfen mit einem umfänglichen Quellenmanagement die Qualität des Wasservorkommens. 2019 haben wir für unseren Tiefenbrunnen erneut die Wasserrechtsbewilligung für die nächsten 30 Jahre erhalten. Da unsere Wasserentnahme seit 1742 sehr nachhaltig und sorgsam ist, haben wir auch keine Bedenken, dass der Brunnen irgendwann einfach versiegen könnte.


Und natürlich sind wir nicht nur am Umweltschutz direkt an unserem Quellort interessiert. Ob die Renaturierung des Stollenüberlaufs in Fachingen, der Kauf von Ackerland für renaturierte Bereiche oder die in diesem Frühjahr erfolgte Anlage einer Obstwiese mit 50 verschiedenen alte Obstsorten: Wir sind mannigfaltig unterwegs, um unser Traditionsunternehmen mit Hilfe modernster Technik im Sinne der Nachhaltigkeit voranzubringen – auch im Sinne der nächsten Generationen.



 

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