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  • AutorenbildMichaela Hocek

Hoteltest: Hapimag Amsterdam - "Grüner" Citytrip

Ein paar Tage Auszeit in der niederländischen Hauptstadt, die seit 2010 als UNESCO Weltkulturerbe eingestuft ist, lassen sich durchaus nachhaltig gestalten. Wir haben inmitten der romantischen Grachten und historischen Giebelhäusern den Test aufs Exempel gemacht.


Die Anreise im Nachtzug gestaltete sich gemütlich. Die zwei Stunden Verspätung kehren wir geflissentlich unter den Bahnsteig. Das kann schließlich immer vorkommen, bewegt man sich mit möglichst kleinem CO2-Fußabdruck durch die Weltgeschichte. Vom Bahnhof aus erreichten wir unsere Unterkunft, das Hapimag Amsterdam an der Singel 19-23 – ein typisch schmales Haus mit Backsteinfassade und schwarz-weißen Akzenten in der historischen Gasse – in nur zehn Minuten. Die Dame am Empfang war sehr freundlich und auf einer Tafel stachen uns sogleich Empfehlungen und Tarife für Leihräder in die Augen, die unsere Abenteuerlust ankurbelten. Auch dass Öffi- und Museum-Tickets gleich hier gekauft werden können, finden wir ein aufmerksames Service-Plus. Das per aufliegender Liste mögliche Ordern von Frühstück ist ein positives Signal in Richtung „Vermeiden von Lebensmittelverschwendung“. Ein Hotelrestaurant sucht man hier vergebens und das ist ein Vorteil, weil Amsterdam sowieso voller Verlockungen ist und die Unterkünfte von Hapimag keine konventionellen Herbergen sind. Denn nach dem Motto „Ferienwohnungen mit dem Komfort eines Hotels in bester Lage“ können sich die Mitglieder dieses Vorzeigemodells einer Sharing-Economy, hochwertige und nachhaltige Urlaubserlebnisse in 56 Resorts in 15 Ländern aussuchen.


Authentisch und verlässlich – denn die Hapimag AG wurde bereits 1963 von Guido M. Renggli und Alexander Nette in der Schweiz gegründet. So stehen heute beispielsweise ein Townhouse in Edinburgh, eine Holzhütte mit Sauna in Finnland, ein Riad in Marokko, ein Hausboot oder sogar ein Schloss in Frankreich zur Wahl. Zusätzlich pflegt und baut Hapimag Partnerschaften mit innovativen und nachhaltigen Firmen auf, wie z. B. BeeHome, Bluu (Waschmittel), EatPlanted (Vegi Fleischersatz), Rezemo (Kaffeekapseln aus Holz), Kitro (um Food Waste zu verringern).


So weit, so gut


Zurück zu unserer Individualrecherche, die wir auf Einladung im Hapimag verbringen durften. Unsere geschmackvoll eingerichtete Suite unter dem Dach mit ihren Schrägen und Deckenbalken gab uns sofort ein heimeliges Gefühl. Durch die direkte Lage am Wasser bekamen wir noch ein wenig Schiffsfeeling obendrauf. Ganz wie zuhause war es uns möglich, unseren Müll zu trennen und selbst zu entsorgen. Ein gemütlicher Aufenthaltsraum bot Kunstbände, Spiele, einen zweckmäßigen und gemütlichen Loungebereich sowie Snacks und Heißgetränke – ebenfalls wieder nur bei Bedarf. Fazit: Es ist ein Leichtes, hier Ressourcen und Energie zu schonen. Nachdem wir im Haus alles erforscht hatten, war es Zeit, die Stadt zu erobern. Und das gelingt vom Hapimag Amsterdam aus hervorragend, da es zentral gelegen ist, viele der Sehenswürdigkeiten problemlos zu Fuß zu erreichen sind und wir schon beim Schlendern ins Zentrum über kleine Antiquitätenläden, nachhaltige Concept- und Lingerie-Stores, vegane Cafés und Delis gestolpert sind.


Verfügbar sind Zimmer verschiedener Kategorien von Budget über Komfort bis zu Premium. Allen gemein ist die unverwechselbare Aussicht auf Grachten und die typischen Häuserzeilen.

Unsere Shopping- und Genusstipps


Neben den Must-go-Plätzen wie Nemo, Anne Frank Haus, Van Gogh- und Rijks-Museum möchten wir das Moco-Museum für zeitgenössische Kunst und einen Ausflug mit der Fähre zum Straat-Museum für Street-Art und Graffiti empfehlen. Auch Westergrasbrug ist eine spannende Ecke von Amsterdam, wo auf jeden Fall eine Auszeit im „Koffie ende Koeck“ eingeplant werden sollte. Das sympathische Personal und vegane Köstlichkeiten in süßer und pikanter Richtung schaffen schöne Urlaubserinnerungen. Überall in der Stadt verteilt finden sich Vintagestores, die immer wieder zum Durchstöbern einladen. „World of Nix“ führt eine reiche Auswahl an alkoholfreien Spirituosen und Weinen. „Property of“ und „Pavo Couture“ sind uns beim Accessoires- und Unterwäsche-Shopping nachhaltig in Erinnerung geblieben. Das vegane Bistro „TerraZen Centre“ verwöhnt seit 1973 seine Gäste mit japanischer und karibischer Fusionsküche. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und wurden nicht enttäuscht. Drei Mal in der Stadt vertreten ist die „Vegan Junk Food Bar“, die uns mit bunten Burgern, türkiser Mayonnaise und Einhorn-Cocktail wenn auch nicht zu Hochgenuss zumindest zum Staunen gebracht hat. Absolut wohlschmeckend hingegen faszinierten uns die Kreationen bei Saint-Jean, sowohl in der Bäckerei als auch im Deli. Hier sollten Foodlover auf jeden Fall einen Stopp einlegen.



Eat & drink


Saint-Jean Bakery

Lindengracht 158h I Saint-Jean Deli gegenüber der Bäckerei


TerraZen Centre

Sint Jacobsstraat 19HS


Vegan Junk Food Bar

Reguliersdwarsstraat 57 I Staringplein 22 I Eerste Van Swindenstraat 389


Koffie ende Koeck

Haarlemmerweg 175


 

Sharing Konzept


Mit Hapimag hat man 56 Resorts zur Auswahl, die im Gegensatz zu einer eigenen Ferienwohnung immer wieder ein neues Urlaubserlebnis bieten und „kalte“ Betten durch die gemeinschaftliche Nutzung vermieden werden. Jede Destination spiegelt den lokalen Charme der Region wider. Der Gewinn wird zu 100% in die Immobilien und die Services reinvestiert, es geht nicht um Wertmaximierung.


Hapimag Resort Amsterdam

Singel 19-23, 1012 VC Amsterdam, Niederlande

Weitere Infos: hapimag.com



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