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AutorenbildMichaela Hocek

„Es braucht mehr Lösungen“ Interview mit Georg Strasser-Müller, Country Director von Österreich und Schweiz bei Too Good To Go

Der Country Director von Österreich und der Schweiz baute ab 2019 seinen Markt von Null an auf. In einem B Corp-zertifizierten Social Impact Unternehmen zu arbeiten, bedeutet für ihn stetige Weiterentwicklung. Gemeinsam mit seinem Team setzt er sich für Zuwachssteigerung bei Kooperationspartner:innen und User:innen ein.



Wie würden Sie Ihren Weg zu Too Good To Go beschreiben?


Meine Leidenschaft für die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung begleitet mich bereits seit Beginn meiner Karriere. Als Corporate Responsibility Manager bei einem führenden Lebensmitteleinzelhändler in Österreich widmete ich mich intensiv der Fragestellung, wie Unternehmen verantwortungsbewusst mit Lebensmitteln umgehen können. Meine Suche nach einer Lösung führte mich 2019 als ersten Mitarbeiter in Österreich zu „Too Good To Go“, dem Social Impact Unternehmen, dass 2015 in Dänemark gegründet wurde. Aktuell zählt unser Team über 50 Mitarbeitende in Österreich und der Schweiz.



Wie ist ihre persönliche Einstellung zum achtsamen Umgang mit Lebensmitteln?


Meine Großeltern hatten eine Vorratskammer und ich koche seit jeher gern und viel – sogar während meines BWL-Studiums. Mein Austauschsemester für nachhaltige Entwicklung an der Edith Cowan University in Australien und der Abschluss meines Masters in Schweden haben meinen intuitiven Zugang um viele wissenschaftliche und empirische Erkenntnisse bereichert.


Wie war es, den Too Good To Go-Markt in Österreich aufzubauen?


Vor fünf Jahren ging ich persönlich von Tür zu Tür der Restaurants und Bäckereien im siebenten Bezirk, um Kooperationspartner zu akquirieren. Heute verantworte ich in Österreich 30 Mitarbeitende und bin Geschäftsführer. Ich bin stolz auf mein engagiertes Team und unser nächster Schritt ist es, in den Bundesländern und Städten wie Wien, Linz, Graz und Salzburg, also im urbanen Bereich, noch stärker zu werden. Wir wollen den mehr als zwei Millionen registrierten User:innen in Österreich noch mehr bieten können und global ein starker Part am Unternehmensziel sein, die App weltweit bekannt und verfügbar zu machen. Der Markt für verschwendete Lebensmittel ist nach wie vor vorhanden. Es braucht mehr Lösungen und unterschiedliche Ansätze. Je mehr Konzepte – Tafeln, Sozialmärkte etc. – desto besser.


Wie definieren sich die typischen „Too Good To Go“-User:innen?


Die stärkste Zielgruppe ist ein junges Publikum zwischen 25 und 40 Jahren mit einem hohen Frauenanteil. Gefolgt von der Altersgruppe 40 bis 50 Jahre. Grundsätzlich ist die App aber bewusst einfach gehalten, um jede und jeden, der mithelfen möchte Lebensmittel zu retten, möglichst barrierefrei dabei zu unterstützen.



Wie ist die Lebensmittelüberschusssituation in Österreich?


Es werden pro Jahr über eine Million Tonnen Lebensmittel – 50 Prozent davon in privaten Haushalten – weggeworfen. In Österreich helfen uns mehr als 7.500 Partnerbetriebe dabei, Lebensmittelüberschüsse zu reduzieren. Um dem entgegenzuwirken, haben wir beispielsweise vor zwei Jahren ein „Zero Waste“-Kochbuch veröffentlicht. Wir ermuntern auch mit der „Oft länger gut“-Initiative zu schauen, riechen und probieren, bevor das Lebensmittel weggeworfen wird. Denn: Es handelt sich um ein Mindesthaltbarkeitsdatum und das bedeutet, dass das Produkt danach nicht zwangsläufig ungenießbar ist. Das jüngste Projekt sind die „Too Good To Go“-City Guides, die im Urlaub helfen, Köstlichkeiten vor der Tonne zu bewahren. Denn weltweit landen laut WWF-Erhebungen aus dem Jahr 2021 jährlich über 40 Prozent der Lebensmittel im Müll und sind somit für über zehn Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich. Unsere Mission ist also noch nicht vorbei. Wir streben in neue Länder und zu neuen Partner:innen.


160.000 Partner in 18 Ländern


Frühstück, Lunch, Snacks oder Abendessen – Mahlzeiten fernab von zuhause retten, Umwelt und Geldbeutel schonen. In der neuen „Entdecken“-Funktion finden User:innen der „Too Good To Go“-App mit einem Klick Partner in der gewählten Stadt samt Karte, um auch im Urlaub Essen retten zu können. Die „City Guides“ sind für Europa und Nordamerika abrufbar. Tipp: Auch auf Bahnhöfen, Flughäfen und Raststätten gibt es häufig Angebote.



 

Radieschen und Karotten in Pickling Juice

Rezept von: Drei-Hauben-Köchin Parvin Razavi, Restaurant &flora/Wien


Zutaten:

Zubereitung:

• Radieschen und Karotten

• Koriandersamen

• Sternanis

• 1 Teil Sushi-Essig (Mizukan)

• 1 Teil Mirin

• 1 Teil Wasser

• Salz abschmecken (etwa 1-2%)

Radieschen:

Radieschen in ein sauberes Glas geben.Pro Glas 1 TL Koriandersamen hinzufügen. Pickling Juice kalt aufgießen. Karotten:

Karotten in ein Glas schlichten. 1 Sternanis und 1 TL Koriandersamen hinzufügen. Pickling Juice heiß aufgießen. In einem Wasserbad bei etwa 80°C 30 Minuten erhitzen.



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