Um aufzuzeigen, dass Nachhaltigkeit ein immens wichtiges, aber bei weitem kein neues Thema ist, wollen wir einige Unternehmen näher beleuchten und ihnen herzlich zu ihrem erfolgbringenden Engagement gratulieren.
Beginnen wollen wir mit dem ältesten der „Geburtstagskinder“ und einer essenziellen Branche für das Wohlergehen aller Lebewesen: der Landwirtschaft. Hier wurde vor 100 Jahren der Grundstein für biodynamische Abläufe gelegt und seither setzen Demeter-Mitglieder wichtige Impulse für das Bewirtschaften von Feldern, die Aufzucht von Tieren und den Handel mit sorgsam erzeugten Produkten im Einklang mit der Natur. Ohne regionale, bäuerliche Landwirtschaft, dem Schutz des Bodens, dem Verzicht auf Gentechnik, der Anpassung an Klimaveränderungen und dem Klimaschutz werden wir dem Artensterben und verheerenden Klimaauswirkungen irgendwann nichts mehr entgegenzubringen haben. Und so ist es eine großartige Leistung, dass hier Pionier:innen bereits seit einem Jahrhundert Erfahrungen sammeln und Lebensmittel mit besonderer Qualität produzieren. Denn Demeter steht für den einzigen weltumspannenden Bioverband mit den strengsten biodynamischen Richtlinien.
So wurde die griechische Göttin der Fruchtbarkeit der Erde, des Ackerbaus, der Ernte, des Getreides und der Saat wohlweislich ausgewählt. Denn die daraus entwickelte Marke steht an der Spitze hinsichtlich der Qualität hochwertiger und ganzheitlicher Lebensmittel. Hinzukommen höchste Ansprüche hinsichtlich Artenschutz, Bodenverbesserung, sozialem Zusammenhalt, standortangepasstem Fruchtwechsel und wesensgemäßer Tierhaltung. Anstelle von chemischen Düngemitteln kommen spezielle Kräuter-, Quarz- und Mistpräparate zur Anwendung, die gepaart mit hofeigenem Mist ein aktives Bodenleben ermöglichen. Demeter-Bäuer:innen schaffen aber auch einen Mehrwert für das Gemeinwohl. Durch das Schaffen von Arbeitsplätzen, dem Erhalt der Artenvielfalt, dem Setzen von Klimaschutzmaßnahmen und der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit etc. So wurde im Frühjahr 2023 in einem Gemeinschaftsprojekt von
Demeter Österreich und der Regionalwert Leistungen GmbH ermittelt, dass ein
Demeter-Hof 65.509 Euro an Mehrleistungen für das Gemeinwohl erbringt. Ein beeindruckender Wert, zu dem wir ebenso wie zum 100-Jahr-Jubiläum herzlich gratulieren möchten.
100 Jahre Demeter
Demeter steht durch die biodynamische Arbeitsweise seit jeher für zukunftsfähige Landwirtschaft ohne Pestizide und Gentechnik. Durch Artenschutz, Bodenverbesserung, sozialen Zusammenhalt, standortangepassten Fruchtwechsel und wesensgemäßer Tierhaltung wird nicht nur die Bio-Qualität gesteigert, sondern auch ein Mehrwert für das Gemeinwohl geschaffen. Gegründet wurde der international existierende Verband 1924 von Rudolf Steiner und rund hundert Bäuer:innen. Die Marke Demeter stand bald danach und bis heute für beste Bio-Qualität.
40 Jahre Naturkosterfahrung
Der nächste Jubilar steht für kreative Bio-Innovationen, die aufgrund ihrer einfachen und raschen Zubereitung perfekt in den allzu oft schnelllebigen Lifestyle unserer Zeit passen, und nachhaltiges Engagement. Ein aktueller Meilenstein von Davert ist der Anfang Juni für das Reisanbau-Projekt Kotwa überreichte Fair-trade-Award als „Climate Hero Business“. Die Auszeichnung bestätigt Davert als einen der herausragendsten Akteure des fairen Handels und den Erfolg des Reis-Projektes. Doch auf Lorbeeren ausruhen, ist das Konzept dieser Marke nicht. Oder wie Madeleine Kröger, Nachhaltigkeitsbeauftragte des Unternehmens es ausdrückt: „Je größer das Problem, desto größer ist manchmal auch der Hebel für Verbesserungen.“ So unterstützt die Bio-Marke zusammen mit Partnern ökologischorientierte und sozial-gerechte Entwicklungs- und Transformationspartnerschaften. Das Sortiment umfasst Reis, Hülsenfrüchte, Getreide- und Erbsenproteinprodukte sowie Nussmuse und Schoko-Aufstriche. Auch Kochbeutelprodukte, Suppen-, Pfannen- und Convenience-Gerichte bereichern das Portfolio, um den Wunsch der Kund:innen nach schneller, einfacher und qualitativ hochwertiger Speisenzubereitung zu erfüllen. Eine der neuesten Innovationen, mit der das 40-Jahr-Jubiläum standesgemäß gefeiert werden kann, ist „Baked Oats Tassenkuchen Schoko-Brownie“. Eine weitere Mitteilung des Unternehmens gilt es ebenfalls zu feiern: Bis 2025 werden alle Davert-Produkte in zu 100 Prozent recyclebaren Verpackungen erhältlich sein und es ist eine interaktive Produktreise geplant, um den Konsument:innen die Lieferkettendaten verständlich und transparent vom Ursprung bis zum Supermarktregal darzustellen.
15 Jahre Slow Fashion
2009 wurde das Konzept von Ecoalf entwickelt, 2012 der erste Store in Madrid eröffnet und 2015 das Projekt „Upcycling the Oceans“ ins Leben gerufen. Die B-Corp-Zertifizierung für das erste spanische Unternehmen folgte 2018. Sie wird an Unternehmen vergeben, die sich zur Erfüllung bestimmter sozialer und Umweltstandards verpflichten. Die Zertifizierung bezieht auch die Auswirkungen von Entscheidungen auf Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Lieferant:innen mit ein. Ecoalf agiert mustergültig, was 2022 mit der Wahl unter die besten fünf Prozent der B-Corp-Unternehmen und zu Spaniens Nummer eins der nachhaltigsten Unternehmen 2023 untermauert wurde. Dazu einige Kennzahlen, die für sich sprechen: Seit 2009 hat Ecoalf mehr als 500 Stoffe aus recycelten Materialien entwickelt, rund 300 Millionen PET-Flaschen wiederverwertet, mit dem „Upcycling the Oceans“-Projekt rund 1.700 Tonnen Abfall mit 4.000 freiwilligen Fischern vom Meeresboden gefischt, 54 Milliarden Liter Wasser und 12.500 Tonnen CO2 eingespart.
40 Jahre Apfel Balsamessig
Essigliebhabern wird die Gölles Manufaktur längst ein Begriff sein. Denn was mit einer „Schnapsidee“ in der Südoststeiermark nahe der Riegersburg begann, ist heute ein Vorzeigeunternehmen in Familienhand. „Schon als Kind habe ich verstanden, dass die Qualität unserer Produkte direkt von der Qualität unseres Obstes abhängt“, erinnert sich Alois Gölles jun. Das ständige Streben nach Verbesserung bildet bis heute das Fundament des Erfolgs. Frei von Zusatzstoffen reifen kreative Essig-Sorten wie Tomaten-, Spargel-, Bier-, oder Quitten-Essig sowie der einzigartige Apfel-Balsamessig – der Gestalt annahm, als der Firmengründer erstmals Aceto Balsamico in Italien verkostete – heran. Der nun 40 Jahre alte Apfel-Balsamessig war 1984 somit ein weltweites Unikat, das erst 15 Jahre später Nachahmung fand. Statt Trauben wie beim italienischen Vorbild lagern Äpfel acht Jahre im Eichenfass, bis der von harmonischen Apfelaromen und reifen Fassnoten, Apfel Balsamessig von Gölles entsteht. Anlässlich des Jubiläums durften wir bei einer Verkostung im Wiener 5-Hauben-Restaurant Steirereck und einem Menü, wo Essigaromen perfekt mitverarbeitet waren, dabei sein. Ein unvergessliches Erlebnis, zumal die Anwesenden die Ehre hatten, eine Fassprobe von 1992 zu verkosten, von der bald kein Tropfen mehr über sein wird. Auch das ist ein Qualitätszeichen von nicht endlos reproduzierbaren Naturprodukten. Faszinierend war auch so viel über die Kombinationsmöglichkeiten von Essig und seine unterschiedlichen Macharten zu lernen.
30 Jahre Tischkultur und mehr
Toskanischen Lifestyle mit Accessoires aus abwaschbarem Papier bringt das Unternehmen Uashmama der Familie Marconi seit 1994 auf den Tisch und seit einiger Zeit auch in die Mode. Neben dem Gründer Marco sind seine Frau Emanuela und alle vier Töchter Teil des Teams. Von der Lebensmittelaufbewahrung über Lunchpakete, Taschen, Rucksäcke bis zu Portemonnaies werden Alternativen zu Alltagsprodukten generiert. Immer mit im Fokus: die Reduzierung von Abfall und Ausschuss und die Schlagworte der Firmenphilosophie – Simplizität, Tradition, Funktionalität/Innovation und Nachhaltigkeit.
25 Jahre Fair und Organic Fashion
Claudia Lanius will mit ihren Modekollektionen Frauen in ihren 50ern ansprechen. Das Label „Lanius“ ist somit quasi ein Spiegel ihrer Selbst und repräsentiert die Werte, die sie selbst lebt: Natürlichkeit, Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit. In Zukunft soll noch mehr Fokus auf saisonübergreifende und zeitlosere Styles gelegt werden. Oder wie Claudia Lanius es auf die Frage nach ihren Visionen ausdrückt: „Hier bin ich oft mit mir im inneren Zwiespalt: Auf der einen Seite brauche und möchte ich Weiterentwicklung und auf der anderen Seite wünsche ich mir zunehmend mehr Ruhe – mehr Slow Fashion und Slow Living. Einmal kurz auf ‚Pause‘ drücken und dann weiter, das wäre schön! Gut, dass ich ein starkes Team an meiner Seite habe mit viel Energie und Ideen. Eine Vision, die gleichzeitig auch eine Art Meilenstein markieren würde: Wir möchten uns eigenständiger aufstellen und mit eigenen Lanius Concept Stores in größeren Städten Deutschlands sichtbarer machen.“ Toi, toi, toi von unserer Seite!
40 Jahre Rohkost
Lange bevor der Rawfood-Trend salonfähig war, gründete Winfried Holler sein Unternehmen: Keimling Naturkost ist daher heute in ganz Europa bekannt und steht für geschmacksintensive Trockenfrüchte, Nüsse, diverse Mussorten, Superfoods und Nahrungsergänzungen, aber auch Küchenmaschinen wie Hochleistungsmixer, Entsafter und Dörrgeräte. Alle veganen und Rohkost-Lebensmittel der Marke sind ohne künstliche Konservierung haltbar. So bleiben wertvolle Nährstoffe wie Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe vollständig erhalten und die Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit. Zum Feiern des Jubiläums passen besonders gut die natürlichen Naschereien und Konfekte von Keimling Naturkost – wie eines der speziellen Jubiläumsprodukte: vegane Choco Bites in mehreren Sorten. Happy Birthday!
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