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AutorenbildMichaela Hocek

Hoteltest: Waldhof in der Nähe Meran

Ein Infinitypool mit Blick auf die Ruine der Mayenburg umringt von Apfelbäumen, die Waldsauna und ein 30.000 Quadratmeter großer Naturpark mit Biotop und intaktem Wald werden hier schnell zu Lieblingsplätzen.



Imposant ist der Wellnessbereich mit Waldsaunen und Dampfbädern, der einem Baumhaus gleich mit den umgebenden Baumstämmen verschwimmt. Zusätzlich gebucht werden können beispielsweise Zeit zu zweit im Private Spa, eine Fußreflexzonenmassage, eine Rücken-Komfort-Massage oder ein Express-Power-Lifting für den Mann. Hätten wir ausreichend Zeit gehabt, hätten wir uns mit ziemlicher Sicherheit für die tibetische Honig-Rückenmassage entschieden. Auch das darunter gelegene Gewächshaus, indem auch schon mal Workshops stattfinden, sieht futuristisch aus. Der Naturpark ist mit 30.000 Quadratmetern eine wild wuchernde Entdeckungsoase. Natürlich gibt es hier eine Insektenwiese und Bienenstöcke, aber auch einen Tennisplatz und eine Liegewiese. Mit dem Thema Biodiversität und Klimaneutralität setzt man sich hier intensiv auseinander. Beispiele dafür sind die Zusammenarbeit mit der Gruber Druckerei im Nachbarort Lana, die sich aktiv der Aufforstung widmet und gemeinsame Baumpflanzungen oder die neue Kompostanlage eines Bozner Start-ups, das Wurzelstöcke aus Monokulturen wiederverwertet.


Die Zimmer sind geräumig, hell, mit Naturmaterialien ausgestattet und betten sich durch die Architektur des Hauses angenehm in die Landschaft ein.

Guten Appetit


Spannend auch, dass hier ein Ex-Profifussballer den Kochlöffel schwingt. Tibor Sztepanek hat sich an Südtirols Spitze gekocht, wovon wir uns bei Pfifferlingtörtchen mit pochiertem Bauernei und Hollandaise, in Zitronenöl konfiertem Passeier Lachsforellenfilet, Essenz und Knödel vom Tisner Speck, Kartoffelteigtaschen gefüllt mit Gartenmelde, Scamorza und Basilikumcrispi sowie geschmorter Wange vom Duroc-Schwein mit Gewürzjus, Liebstöckel, Zuckerschoten und Kartoffelschnee überzeugen konnten, bevor uns das Cassissorbet mit Vanilleespuma endgültig in den kulinarischen Himmel hob. Bettschwer haben uns abschließend die Käseauswahl und während des Abendessens ausgewähltes Craftbier und Sauvignon „Lafóa“ der Kellerei Schreckbichl gemacht. Weinsommelier Milan versteht sein Handwerk meisterlich, wie wir bemerken durften. Viele der Zutaten stammen von befreundeten Bergbauernhöfen der Familie oder aus dem eigenen Garten.


Jedes Gericht ist Gaumenkitzel und Augenschmaus zugleich. Vieles kommt aus dem Gewächshaus oder dem hauseigenen Gemüsefeld.


Beine vertreten


Wen aufgrund der prachtvollen Umgebung die Wanderlust überkommt, kann sich auf einer einfachen Wanderung zu einer der schönsten Hütten Südtirols, der Berglalm, im Schnalstal bewegen. Anspruchsvoller ist der Marteller Höhenweg im Martelltal mit einer Länge von 13 Kilometern. Aufatmen inmitten von Lärchen lässt es sich bei einem Ausflug ins Ultental. Dort bieten sich der Seerundweg um den Stausee in Karthaus oder der Fischersee an. Unser Fazit zum Waldhof²: Von Stefan Mahlknecht, dem „jungen Wilden“ aus Völlan, wird man sicher noch einiges zu hören bekommen. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier einzuchecken, wenn man Nachhaltigkeit erleben und sein Wissen erweitern möchte.


Wellness, Events im Wald und auf eine Ruine zuzuschwimmen sind nur drei vergnügliche Arten, seine Zeit im Waldhof² zu verbringen.


Nahe Meran


Eingebettet zwischen Wäldern und Wiesen im Völlaner Mittelgebirge und gleichzeitig nur wenige Minuten von Meran entfernt, findet sich das Hotel, indem sich gerade viel mit großen Schritten in Richtung Nachhaltig weiterentwickelt. In der Küche wird verarbeitet, was Wald, Gemüsebeet und Kräuter-Hochbeet sowie die Köstlichkeiten regionaler Partner:innen und Höfe hergeben. Spannende Texturen und überraschende Geschmacksnuancen sind charakteristisch für Küchenchef Tibor Sztepanek.


Waldhof²

Mayenburgstrasse 32 | 39011 Völlan

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