top of page
AutorenbildLisa Gutzelnig

Grüne Pole Position in Kärnten

Kärnten lebt von seinen natürlichen Ressourcen und weiß um die Wertigkeit dieses Kapitals. Ein wertvolles Fundament, das auch für nachfolgende Generationen bestehen soll.

Die vielseitige Naturlandschaft mit unvergleichlichen Seen und Bergen, die Gastfreundschaft und Kulinarik, außergewöhnliche Menschen und regionale Besonderheiten, Traditionsbetriebe sowie eine innovative Startup-Szene: Dies sind nur einige Faktoren, die Kärnten, im Herzen dreier Kulturkreise liegend, mit seinen Tälern prägen und lebenswert machen. Auf seinen Stärken aufbauend kann Kärnten dem prognostizierten Bevölkerungsrückgang durch gemeinsames und proaktives Handeln entgegentreten. Das österreichische Bundesland befindet sich derzeit in puncto „Nachhaltiges Wirtschaften“ in Europa in der Pole Position. Der oft erwähnte „Green Deal“ ist hier bereits gelebte Wirtschaftsrealität. Es gibt viele Gründe für die exzellente Ausgangslage im südlichsten Bundesland Österreichs, einer davon ist aber ausschlaggebend: Das Land Kärnten denkt, plant und vor allem konzipiert mit Verantwortung.


Grünes Wirtschaftsnetzwerk


Als überzeugter Lizenznehmer des Österreichischen Umweltzeichens berät „Kärnten Convention“ alle Partner in der Durchführung von Veranstaltungen auf Grundlage der Kriterien des anerkannten Zertifikats. Das macht sich nicht nur gut für das Image von Unternehmen, sondern rechnet sich auch. Es wird nicht nur im ökologischen Bereich weitergedacht, sondern auch der ökonomische Aspekt der Nachhaltigkeit kann sich für Kongress- und Seminarveranstalter:innen in Kärnten bezahlt machen.


Entlang der Kärntner Wertschöpfungskette haben sich viele nachhaltig agierende Player angesiedelt. Sie machen die Region bereits jetzt zukunftsfit. Bei den nachhaltigen Bestrebungen wird stark auf den Netzwerkgedanken gesetzt. Gemeinsam mit dem österreichischen Bundesland Steiermark unterstützt Kärnten das grüne Netzwerk „Green Tech Cluster“. Mittlerweile treiben mehr als 250 Unternehmen mit einem hohen Maß an Pioniergeist Klimaschutz- und Kreislaufwirtschaftslösungen gemeinsam voran.



Kreislaufwirtschaft


Nicht wegwerfen, sondern wiederverwenden: Das lineare Wirtschaftssystem hat ausgedient, stattdessen muss die Wirtschaft in Kreisläufen denken. Kärnten gehört zu den bedeutendsten und innovativsten Kunststoff-Recycling-Regionen in Österreich. Auch die Forst-, Holz- und Papier-Wirtschaft – Hauptstandbein der Kärntner Bioökonomie – steht im Fokus. Eine eigene Fachschule für Kunststoff- und Recyclingtechnik an der Euregio HTL in Ferlach sorgt für gut ausgebildete Nachwuchskräfte.



Kärntens Green Tech Valley wächst


Vor kurzem wurde mit einem neuen Cluster-Büro in Klagenfurt am Wörthersee eine weitere Plattform für den Austausch von Wissen und Ideen sowie für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Start-ups, Forschungseinrichtungen und anderen Akteuren im Green Tech Sektor geschaffen. Denn der Erfolg ist auch – oder vor allem – darauf zurückzuführen, dass nicht jedes Unternehmen für sich allein grüne Innovationen vorantreibt, sondern der Netzwerk-Gedanke gelebt wird. Das Cluster unterstützt Unternehmen dabei, Trends aufzugreifen, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Weiters werden Kooperationen in Industrie und Forschung vermittelt und so das Wachstum grüner Start-ups vorangetrieben.


Masterplan ländlicher Raum


Bisherige Prognosen der Statistik Austria zeigen, dass Kärnten als einziges Bundesland Österreichs künftig nicht wachsen, sondern schrumpfen wird. Vor allem der ländliche Raum sieht sich mit teils erheblichen Bevölkerungsrückgängen konfrontiert. Gleichzeitig verändert sich die Bevölkerungsstruktur und damit die Bevölkerungsdynamik in den Regionen ungünstig. Der Anteil an jungen, gut ausgebildeten Menschen sinkt kontinuierlich, ebenso der Frauenanteil. Zurück bleiben sehr oft die älteren Generationen in zunehmend leeren Dörfern. Aus diesem Grund baut der „Masterplan Ländlicher Raum Kärnten“ auf der Stärkung der gleichwertigen Lebenschancen der regionalen Bevölkerung auf. Der ländliche Raum soll zu einem „Chancengebiet“ transformiert werden, in dem vielfältige Entwicklungsperspektiven vorzufinden sind. Von überregionalen Innovationsräumen profitieren sowohl der Kärntner Zentralraum als auch die ländlichen Gebiete. Wichtig ist hier das wechselseitige Zusammenspiel, denn ländliche Regionen der Zukunft zeichnen sich durch kreative und offene Lebensbereiche aus. Sie bilden den Nährboden für Innovation und Entwicklung. Dadurch entsteht eine „new rural economy“, eine neue ländliche Wirtschaft für Kärnten mit gestärkten Kleinstädten als zentralen Orten mit Entwicklungspotenzial.



Pionierstadt Klagenfurt


Wussten Sie, dass Klagenfurt eine der nachhaltigsten Städte in Europa ist? Die Pionierstadt hat sich erfolgreich für die Mission der Europäischen Kommission zum Thema „100 klimaneutrale Städte bis 2030“ beworben und wurde von der Europäischen Kommission als eine von 100 Klima-Vorzeigestädten ausgewählt. Im Rahmen der EU-Mission „100 climate-neutral and Smart Cities“ stellt man sich dem ehrgeizigen Ziel, bis 2030 die Klimaneutralität zu erreichen. Die in Stadtsenat und Gemeinderat beschlossene Bewerbung war also dank jahrelanger Bemühungen für den Klimaschutz und umfangreicher Vorarbeiten erfolgreich. Neben Klagenfurt als einziger Stadt Österreichs sind z. B. Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Amsterdam, Brüssel, Dublin, Barcelona, Madrid, Paris, München oder Rom bei diesem Projekt vertreten.


Umweltfreundlicher Stadturlaub


Für nachhaltig Reisende bietet Klagenfurt eine Vielzahl von Unterkünften mit saisonalen und regionalen kulinarischen Köstlichkeiten. Wer seinen ökologischen Fußabdruck minimieren möchte, kann seinen Urlaub komplett mit öffentlichen Verkehrsmitteln planen. Die Stadt verfügt über ein ausgezeichnetes öffentliches Verkehrssystem, das es einfach macht, sich ohne Auto fortzubewegen.


Regionen Kärntens nachhaltig entdecken


Nachhaltig zertifizierte Hotels in Kärnten bieten die Möglichkeit, die Urlaubsregion so naturnah zu erleben, wie nie zuvor. Durch die überschaubare Größe und die hochwertige Ausstattung mit heimischen Baumaterialien in unterschiedlichen Häusern abseits des Massentourismus gerät der Urlaub nicht zu einem anstrengenden Kampf um Liegestühle oder einen Tisch im Speisesaal. Erholungssuchende werden als Gast und als Individuum wertgeschätzt, dem die Urlaubs- und Freizeitchancen der Regionen gerne vermittelt werden. In allen Umweltzeichenhotels in der Alpen-Adria Region Kärnten trifft man auf südliche Gastfreundschaft. Pioniere des nachhaltigen Tourismus und der regionalen Kulinarik machen grünen Urlaub in Kärnten zum Erlebnis und auch wander- und seentechnisch hat das sonnige Bundesland viel zu bieten.


Ferienhaus Dummer

Hier kann entweder in einem der Apartments oder in der Öko-Almhütte residiert werden. Die Almhütte ist nach Ökobauweise geplant und errichtet worden. Sie bietet bis zu acht Personen eine idyllisch gelegene Ruheoase. Es locken viele Angebote wie Reiten, Rafting, Wanderungen oder lange Fahrten mit dem Mountainbike. Im Winter tragen das große Skigebiet und viele winterliche Aktivitäten wie Langlauf oder Schneeschuhwandern zu einem schönen Urlaub bei. Zur Entspannung kann abends der Specksteinofen erhitzt werden. Durch die Lage im Nationalpark Hohe Tauern in Flattach ist man umgeben von schöner Natur.


 

Bio-Hotel Kulturhaus Klanggestalt

Die einzige minimale Ausnahme in dieser Liste. Denn die Grenze zwischen Kärnten und Osttirol liegt über dem Iselsberg. Und direkt dahinter befindet sich das Bio-Hotel Klanggestalt. Der 5-Elemente-Gasthof mit Permakulturanbau und Naturteich liegt auf 1.130 Metern Höhe und erlaubt einen Panoramablick über das gesamte Lienzer Tal. Die Verpflegung erfolgt aus Selbstversorgung und weitestgehend vegan. Dabei ist die Küche gluten- und weißzuckerfrei. Das Wasser wird durch die Solarheizung erwärmt und das Haus durch eine Holzheizung. Oft finden hier auch Konzerte oder Kochkurse statt.


 

Ferienhaus Mölltal

Das Ferienhaus Mölltal präsentiert sich als tolles Urlaubsziel für Familien und Gruppen. Aus reinen Naturmaterialien nachhaltig erbaut, können hier vier bis acht Personen ganzjährig beherbergt werden. Durch die ökologische Bauweise aus Massivholz erhält das Haus das typische Almhütten-Flair, für das Österreich bekannt ist. Bei warmen Temperaturen laden viele der nahe gelegenen Bademöglichkeiten zu einem entspannten Nachmittag ein, ist es schon kühler, wird beim Blick aufs Wasser entschleunigt. Danach kann man auf dem Grillplatz des Hauses den Abend ausklingen lassen.

Comments


bottom of page